Wahlschlappe in Japan: Yen auf Dreimonatstief, Aktienmärkte reagieren positiv
Nach der deutlichen Wahlniederlage der Regierungspartei in Japan ist der Yen auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen. Die Unsicherheit über die künftige Zinspolitik lässt den Yen gegenüber dem Dollar auf 153,3 Yen fallen, den niedrigsten Stand seit Ende Juli. Auch gegenüber dem Euro erreicht der Yen mit 165,36 Yen ein Dreimonatstief.
Politische Unsicherheit belastet Yen
Die Liberaldemokratische Partei von Ministerpräsident Shigeru Ishiba und ihr Koalitionspartner Komeito erreichten nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders NHK nur noch 209 von 465 Sitzen im Unterhaus, das schlechteste Ergebnis seit 2009. Analysten erwarten, dass die politische Unsicherheit und die steigenden Lebenshaltungskosten die Bank of Japan (BOJ) zu einer langsamen Normalisierung ihrer Geldpolitik veranlassen werden.
Aktienmärkte reagieren positiv
Während der Yen schwächelt, reagieren die japanischen Aktienmärkte mit deutlichen Kursgewinnen auf den überraschenden Wahlausgang. In Tokio steigt der Nikkei-Index um 1,5 Prozent auf 38.482,44 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 1,2 Prozent höher bei 2649,02 Punkten. Besonders stark zeigen sich exportorientierte Unternehmen, die vom schwachen Yen profitieren. Der Transportsektor legt um mehr als 3 Prozent zu, mit Kursgewinnen von fast 4 Prozent bei Toyota und 3,3 Prozent bei Nissan.
Experten warnen vor zu viel Optimismus
Obwohl die Aktienmärkte zunächst positiv reagieren, warnen Experten vor zu viel Optimismus. Norihiro Yamaguchi vom Wirtschaftsforschungsunternehmen Oxford Economics sagt, dass er nicht davon ausgehe, dass sich die Rally fortsetzen werde. "Der Aktienmarkt wird wahrscheinlich gedämpft bleiben, bis sich die politische Unsicherheit gelegt hat," so Yamaguchi.
Chinesische Märkte zeigen gemischte Reaktionen
In China lassen sich die Anleger von schlechten Nachrichten nicht abschrecken: Der Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent auf 3305,30 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt jedoch um 0,2 Prozent auf 3947,82 Punkte. Jüngste Konjunkturdaten zeigten, dass die Industriegewinne in China im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27,1 Prozent eingebrochen sind.
EU-Strafzölle auf Chinas E-Autos: Auswirkungen auf deutsche Autobauer
Deutschlands Regierung stimmt dagegen, aber sie kommen dennoch: EU-Strafzölle auf aus China importierte Elektroautos. Die Folgen für die deutschen Autobauer sind enorm, auch volkswirtschaftlich nicht zu verachten. Dennoch könnten diese Strafzölle auch positive Aspekte haben, indem sie die heimische Autoindustrie stärken und Arbeitsplätze sichern.
US-Präsidentschaftswahl und Tech-Berichte im Fokus
Auch in dieser Börsenwoche stehen die chinesische Konjunktur und die anstehende US-Präsidentschaftswahl im Mittelpunkt. Der Ex-Präsident Donald Trump konnte in den Umfragen zuletzt leicht zulegen, jedoch ist sein Vorsprung in den "Swing States" nicht groß genug, um ihn bereits als sicheren Sieger anzuerkennen. Die Nervosität an den Börsen im Vorfeld der Stimmabgabe am 5. November drückte die Börsen in der vergangenen Woche.
Außerdem geht es mit der Bilanzsaison weiter. In Deutschland sind unter anderem die Quartalszahlen von Volkswagen, Adidas, BASF und Covestro geplant. In den USA stehen etwa die Finanzberichte der Technologieriesen Microsoft, Amazon, Apple und Intel an.
Die politische Unsicherheit in Japan, die wirtschaftlichen Herausforderungen in China und die bevorstehenden US-Wahlen zeigen einmal mehr, wie stark politische Ereignisse die globalen Finanzmärkte beeinflussen können. Anleger sollten sich auf eine volatile Phase einstellen und ihre Investitionsstrategien entsprechend anpassen.
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Verlorene Industriearbeitsplätze:
*Prognose: Internes Wirtschaftsgutachten warnt vor 2,5 Millionen verlorenen Industriearbeitsplätzen bis Ende 2025 in Deutschland
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