Wagenknecht schließt Koalitionen mit AfD aus, hält jedoch Kooperationen bei Gesetzen für möglich
Im Vorfeld der bevorstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland hat BSW-Chefin Sahra Wagenknecht eine klare Absage an Bündnisse mit der AfD erteilt. Die Parteivorsitzende betonte, dass Koalitionen mit der AfD „selbstverständlich“ ausgeschlossen seien, da die Partei einen starken rechtsradikalen und rechtsextremistischen Flügel habe, der vor allem im Osten Deutschlands dominieren würde.
Keine Koalitionen, aber mögliche Kooperationen
Während Wagenknecht Koalitionen mit der AfD kategorisch ausschließt, schloss sie Kooperationen bei einzelnen Gesetzesvorhaben nicht aus. Sie erklärte, dass das BSW nicht vor Einbringung von Gesetzesanträgen klären könne, ob die AfD zustimmen werde. „Natürlich ist die AfD frei, unseren Anträgen zuzustimmen“, sagte sie. Ebenso werde das BSW AfD-Anträge inhaltlich prüfen und nur dagegen stimmen, wenn es inhaltliche Gründe dafür gebe.
Pragmatische Haltung zu Gesetzesvorhaben
Wagenknecht ergänzte, dass ihre Partei nicht mehr einfach gegen AfD-Gesetzesvorhaben stimmen wolle, da dies die AfD nur stärker gemacht habe. „Wenn die AfD mal etwas Vernünftiges beantragt, dann lässt sich den Wählern nicht vermitteln, dass alle dagegen stimmen.“ Diese pragmatische Haltung könnte in der Tat dazu beitragen, die politische Landschaft zu entschärfen und sachorientierte Entscheidungen zu fördern.
Große Unterschiede zwischen BSW und AfD
Trotz der Möglichkeit von Kooperationen bei Gesetzesvorhaben betonte Wagenknecht die großen Unterschiede zwischen ihrer Partei und der AfD. Sie hob hervor, dass die AfD in sozialen Fragen ein „Totalausfall“ sei und eher auf einer Linie mit Parteien wie der CDU und FDP liege. Dies betreffe insbesondere Themen wie höhere Besteuerung der Oberschicht, Regulierung von Mieten und einen höheren Mindestlohn.
Unterschiedliche Positionen zur Aufrüstung
Ein weiterer wesentlicher Unterschied sei die Haltung zur Aufrüstung. Während die AfD das NATO-Ziel unterstütze, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben, und dies sogar für nicht ausreichend halte, sei dies eine Position, die weit von der des BSW entfernt sei.
Wahlen in Thüringen und Sachsen
In Thüringen und Sachsen werden am kommenden Sonntag neue Landesparlamente gewählt. In beiden Bundesländern liegt die AfD in den Umfragen vorne, gefolgt von der CDU und dem BSW. Diese Wahlen könnten ein wichtiger Indikator für die politische Stimmung in Ostdeutschland sein und die zukünftige Ausrichtung der Parteienlandschaft beeinflussen.
Die klare Absage an Koalitionen mit der AfD und die gleichzeitige Offenheit für sachorientierte Kooperationen bei Gesetzesvorhaben zeigt, dass Wagenknecht und das BSW eine differenzierte und pragmatische Herangehensweise an die politische Zusammenarbeit verfolgen. Dies könnte in der aktuellen, stark polarisierten politischen Landschaft Deutschlands ein Zeichen der Hoffnung für eine sachorientierte und weniger ideologisch geprägte Politik sein.
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