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23.09.2024
17:51 Uhr

Volkswagen in der Krise – CEO Blume fordert politische Unterstützung

Volkswagen in der Krise – CEO Blume fordert politische Unterstützung

Die Automobilbranche steckt in einer tiefen Krise, und besonders Volkswagen steht unter immensem Druck. Konzernchef Oliver Blume hat in einem Interview bestätigt, dass der Konzern Entlassungen und sogar Werkschließungen in Betracht zieht. Vor dem anstehenden Autogipfel mit Wirtschaftsminister Robert Habeck fordert Blume Unterstützung von der Politik.

Schwache Nachfrage bei E-Autos als Hauptproblem

Ein Hauptgrund für die schwierige Lage bei Volkswagen ist die schwache Nachfrage nach Elektroautos. Blume sieht hier die Politik in der Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen, um den Absatz zu fördern. Laut einem Bericht des Spiegels plant Blume, beim Autogipfel eine Förderung von 4.000 Euro pro E-Auto zu fordern, wenn der Hersteller selbst 2.000 Euro Rabatt gewährt. Der Umweltbonus für E-Autos wurde Ende 2023 abgeschafft, was den Absatz erheblich beeinträchtigt hat.

CO2-basierte Förderung nach französischem Vorbild

Volkswagen schlägt zudem eine CO2-basierte Förderung nach französischem Vorbild vor, um Importe aus China einzudämmen. Dies wäre eine Maßnahme, um die heimische Produktion zu stärken und Arbeitsplätze zu sichern. Doch selbst mit staatlicher Unterstützung bleiben Entlassungen wahrscheinlich. Blume kündigte an, dass ein Sparpaket für die Kernmarke VW noch in diesem Jahr beschlossen werden soll. Alle Kosten, von der Entwicklung bis zum Vertrieb, stehen auf dem Prüfstand.

Tarifverhandlungen mit der IG Metall

Am Mittwoch beginnen die Tarifverhandlungen mit der IG Metall über den Erhalt von Arbeitsplätzen. Blume schließt Kapazitätskürzungen nicht aus und erwartet Zugeständnisse der Arbeitnehmer. Die Unterstützung von Seiten der Politik wäre eine große Hilfe für den Autobauer, doch zahlreiche Probleme im Konzern, insbesondere die Schwäche auf dem wichtigen chinesischen Markt, werden sich damit nicht lösen lassen.

Anleger bleiben skeptisch

Die Unsicherheit bei Volkswagen spiegelt sich auch an der Börse wider. Anleger bleiben an der Seitenlinie, da die Zukunft des Konzerns ungewiss ist. Die Aktienkurse der Volkswagen Vz. (WKN: 766403) haben in den letzten Monaten deutlich nachgegeben. Das Sparprogramm ist ein zentraler Schritt für VW, um die Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Fazit

Die Krise bei Volkswagen zeigt, wie stark die Automobilbranche von politischen Entscheidungen und Marktbedingungen beeinflusst wird. Die Forderungen von Oliver Blume nach staatlicher Unterstützung sind ein deutlicher Appell an die Politik, Verantwortung zu übernehmen und Maßnahmen zu ergreifen, die den Absatz von Elektroautos fördern und die heimische Produktion stärken. Ob der Autogipfel die Wende bringen wird, bleibt abzuwarten.

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