
US-Sondergesandter relativiert Putins Machtambitionen - Naiver Optimismus oder gefährliche Fehleinschätzung?
In einer bemerkenswerten Wendung der diplomatischen Rhetorik hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff für Aufsehen gesorgt, als er Wladimir Putins vermeintliche Expansionsgelüste deutlich herunterspielte. Eine Einschätzung, die angesichts der aggressiven russischen Außenpolitik der letzten Jahre mehr als nur Stirnrunzeln verursacht.
Blauäugige Diplomatie oder kalkulierte Beschwichtigung?
Mit einer erstaunlichen Mischung aus Naivität und diplomatischer Zurückhaltung behauptete Witkoff, der Kremlchef habe es nicht auf "ganz Europa" abgesehen. Eine Aussage, die vor allem in den osteuropäischen NATO-Staaten die Alarmglocken schrillen lassen dürfte. Der US-Gesandte stützt seine optimistische Einschätzung auf die Existenz der NATO - als ob der Verteidigungspakt allein schon als Garantie für den europäischen Frieden ausreiche.
Putins Charmeoffensive zeigt Wirkung
Nach zwei jeweils dreieinhalb-stündigen Treffen mit Putin in Moskau scheint Witkoff regelrecht verzaubert von der vermeintlichen Friedensbereitschaft des russischen Machthabers. "Ich habe das Gefühl, er will Frieden", verkündete der US-Diplomat mit einer Überzeugung, die angesichts der fortdauernden russischen Aggression in der Ukraine geradezu surreal anmutet.
Relativierung statt klarer Kante
Besonders irritierend ist Witkoffs ausweichende Antwort auf die Frage nach Putins zweifelhaftem Umgang mit politischen Gegnern. Seine Aussage, es gäbe immer "zwei Seiten einer Geschichte", klingt wie eine geschmacklose Verharmlosung angesichts der langen Liste mysteriöser Todesfälle russischer Oppositioneller.
Verhandlungen in Riad - Zwischen Hoffnung und Realität
Während in Saudi-Arabien neue Gespräche zwischen den USA, der Ukraine und Russland anlaufen, dämpft der Kreml bereits die Erwartungen. Selbst der bescheidene Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe wurde von Putin brüsk zurückgewiesen - ein deutliches Signal, das Witkoffs optimistische Einschätzungen Lügen straft.
Haftungsausschluss und redaktioneller Hinweis: Die in diesem Artikel zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen und Meinungen entsprechen der redaktionellen Linie unserer Redaktion und basieren auf sorgfältiger Analyse der verfügbaren Informationen. Dennoch empfehlen wir unseren Lesern ausdrücklich, sich durch eigene Recherchen ein umfassendes Bild der Situation zu machen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden.
- Themen:
- #Banken

- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik