Uralte Tagebücher eines China-Insiders sorgen für Aufregung – nicht nur bei Xi
Die jüngste Entdeckung der Tagebücher von Li Rui, dem früheren Privatsekretär Mao Zedongs, sorgt für erhebliche Unruhe in China. Diese Tagebücher, die eine kritische Perspektive auf die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas bieten, könnten die Machtbasis von Xi Jinping gefährden. Die Frage, ob diese Dokumente an der Stanford University verbleiben oder nach China zurückgeführt werden, ist zu einem politischen Zankapfel geworden.
Einblicke in die dunklen Kapitel der chinesischen Geschichte
Li Rui, der 2019 im Alter von 101 Jahren verstarb, hat in seinen Tagebüchern und Notizen die Höhen und Tiefen der Kommunistischen Partei Chinas seit der Mao-Ära festgehalten. Besonders kritisch äußerte er sich über Mao Zedong, dessen fehlgeleitete Agrarpolitik, bekannt als „Großer Sprung nach vorne“, Millionen Menschen das Leben kostete. Auch die Kulturrevolution, in der viele kulturelle Schätze Chinas zerstört wurden, findet in Lis Aufzeichnungen scharfe Kritik.
Xi Jinpings Machthunger und die Rolle der Tagebücher
Seit Xi Jinping 2012 ins Amt gewählt wurde, hat er eine starke Kontrolle über politische Gegner und Kritiker ausgeübt. Das „Soziale Kreditsystem“ diszipliniert die Bevölkerung und schränkt die Freiheitsräume massiv ein. Li Rui prangerte in seinen Tagebüchern den Machthunger Xis an und bezeichnete ihn als den ungebildetsten Staatslenker, den das kommunistische China je hatte. Diese kritischen Aufzeichnungen könnten Xis Macht gefährden, weshalb Peking ein starkes Interesse daran hat, die Tagebücher zu vernichten.
Der Kampf um die Tagebücher
Nach Lis Tod wurden seine Tagebücher an das Hoover Institut der Universität Stanford übergeben. Lis Tochter brachte die Schriftstücke dorthin, um sie vor der Geschichtsklitterung durch die Kommunistische Partei Chinas zu schützen. Nun fordert jedoch die Witwe Lis, dass die Tagebücher nach China zurückgebracht werden. Hinter dieser Forderung vermutet die Universität die Hand der Kommunistischen Partei, die eine kritische Aufarbeitung der Vergangenheit verhindern will.
Die Bedeutung der Tagebücher für die freie Welt
Die Tagebücher von Li Rui bieten einen authentischen Blick auf die ersten Jahrzehnte des kommunistischen China und sind ein wertvolles historisches Dokument. Sie enthalten nicht nur Kritik an Mao Zedong, sondern auch an Deng Xiaoping, der den Schießbefehl auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989 gab. Lis Aufzeichnungen über dieses Massaker, bei dem Tausende unbewaffnete Studierende getötet wurden, sind in Xi Jinpings China ein Tabuthema.
Die entscheidende Runde im Rechtsstreit
Der Rechtsstreit zwischen der Universität Stanford und den chinesischen Anwälten, die die Witwe Lis vertreten, hat bereits Millionen US-Dollar gekostet. Nun geht der Prozess in die entscheidende Runde. Die Tagebücher von Li Rui dürfen auf keinen Fall in die Hände Pekings fallen, da sie Xis Machtbasis gefährden könnten. Weitere Enthüllungen könnten das ohnehin fragile Vertrauen in die chinesische Führung weiter erschüttern.
Es bleibt abzuwarten, wie dieser Rechtsstreit ausgeht und welche Auswirkungen die Tagebücher von Li Rui auf die politische Landschaft Chinas haben werden. Klar ist jedoch, dass diese historischen Dokumente ein wertvolles Erbe darstellen, das es zu bewahren gilt.
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