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13.06.2024
18:49 Uhr

Unerschütterte Russen: US-Sanktionen beeinträchtigen Dollarhandel kaum

Unerschütterte Russen: US-Sanktionen beeinträchtigen Dollarhandel kaum

Die neuesten Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen Russland, die den Handel mit dem US-Dollar an der Moskauer Börse unterbinden, scheinen die russische Bevölkerung und Wirtschaft kaum zu erschüttern. Ein scheinbar paradoxes Bild in Zeiten, in denen die internationale Gemeinschaft versucht, den Druck auf Moskau aufgrund des anhaltenden Konflikts in der Ukraine zu erhöhen.

Handelsstopp von Dollar und Euro an der Moskauer Börse

Die Moskauer Börse (Moex) hat den Handel mit US-Dollars und Euros eingestellt, was ein Ende der täglichen Währungsgeschäfte mit dem Rubel markiert. Dieser Schritt, der in der Dämmerung der Sowjetunion begann, scheint jedoch die Russen nicht aus der Ruhe zu bringen. Die Zentralbank Russlands gab bekannt, dass Transaktionen mit diesen Währungen weiterhin Over-the-Counter (OTC) verfügbar sein werden. Die Zentralbank wird die OTC-Daten nutzen, um die Wechselkurse des Rubels für diese Währungspaare festzulegen, eine Lösung, die bereits seit einiger Zeit vorbereitet wurde. Der offizielle Rubel-Dollar-Kurs wurde für Freitag auf 88,2080 festgelegt, was eine geringfügige Veränderung zum Vortag darstellt.

Marktreaktion und Auswirkungen

Die unmittelbare Marktreaktion zeigte einen Rückgang des MOEX Russia Index um bis zu 4% in Moskau am Donnerstag, allerdings erholte er sich bis zum späten Nachmittag größtenteils wieder. Es wird erwartet, dass die Änderungen zu erhöhten Kosten für Marktteilnehmer führen werden, aufgrund höherer Provisionen, größerer Bid-Ask-Spreads und ungünstiger Wechselkursfluktuationen. Dies hat viele dazu veranlasst, die Wirksamkeit der neuen Wechselkurse und den potenziellen Kostenanstieg in Frage zu stellen.

Reaktionen der Wirtschaft

Führungskräfte mehrerer Metallproduzenten gaben an, dass die Sanktionen möglicherweise nicht die tatsächlichen Warenverkäufe beeinträchtigen, jedoch die Kosten für die Umrechnung von Fremdwährungen steigen würden. Ein Düngemittelunternehmen zeigte sich mehr besorgt über Technologie-Sanktionen als über das Ende des Rubel-Dollar-Handels. Gazprom, Russlands Energiegigant, hat schon seit längerem nicht mehr die Moskauer Börse für Abrechnungen genutzt, fast 60% der Fremdwährungsumrechnungen werden OTC abgewickelt, laut Daten der Zentralbank.

Abkehr vom Dollar und Euro

Die Sanktionen haben Russlands Abkehr vom Dollar und Euro beschleunigt, Währungen, die es als "toxisch" bezeichnet hat. Der Anteil des Yuans im russischen Außenhandel ist nun signifikant gestiegen und macht mehr als die Hälfte des Handels aus. Dennoch bleiben Fragen offen, wie sich Yuan-Transaktionen entwickeln werden. Es wird erwartet, dass chinesische Banken ihre Zusammenarbeit mit Russlands nationalem Clearinghaus unter dem Druck der USA allmählich reduzieren, obwohl sie weiterhin Yuan-Liquidität zur Unterstützung von Importen bereitstellen werden.

Stimmen aus der Straße

Evgeny Koshelev von Rosbank äußerte sich neutral über die Auswirkungen der Sanktionen: "Die Hauptkosten sind mit dem Mangel an Informationen über Wechselkurse und Flüsse verbunden, nicht mit einem Mangel an Währung." Evgeny Kogan von der Higher School of Economics in Moskau zeigte sich vorsichtig optimistisch über die Position der Banken: "Banken werden definitiv nicht verlieren. Ihr Einkommen wird nur aufgrund der Ausweitung von Spreads und Provisionen bei OTC-Transaktionen steigen." Sofya Donets von T-Investments kommentierte neutral über individuelle Transaktionen: "Transaktionen in Dollar und Euro für Privatpersonen waren bereits seit geraumer Zeit erheblich eingeschränkt. Für den durchschnittlichen Russen wird sich nicht viel ändern."

Fazit

Trotz internationaler Sanktionen zeigt sich Russland unbeeindruckt und setzt auf alternative Handelswege und Währungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen scheinen kontrollierbar, während sich die russische Wirtschaft an die neuen Gegebenheiten anpasst. Die Entschlossenheit, sich von den als "toxisch" betrachteten westlichen Währungen zu lösen, spiegelt eine tiefere strategische Neuausrichtung wider, die die Widerstandsfähigkeit der russischen Wirtschaft in einem zunehmend polarisierten globalen Finanzsystem unter Beweis stellt.

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