
Teslas Absatzkrise in Europa: Verkäufe brechen um 40 Prozent ein - Ist der E-Auto-Pionier am Ende?
Die Erfolgsgeschichte des E-Auto-Pioniers Tesla scheint einen dramatischen Knick zu bekommen. Aktuelle Zahlen der European Automobile Manufacturers' Association (ACEA) zeichnen ein düsteres Bild: Die Verkaufszahlen in Europa sind im Februar regelrecht eingebrochen - um erschreckende 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Lediglich 16.888 Fahrzeuge fanden noch einen Käufer. Damit setzt sich der besorgniserregende Trend der letzten Monate ungebremst fort.
Wachsende Konkurrenz und alternde Modellpalette
Die Gründe für den massiven Einbruch sind vielschichtig. Zum einen macht Tesla eine veraltete Fahrzeugpalette zu schaffen. Zum anderen drängen immer mehr Konkurrenten mit attraktiven E-Auto-Modellen auf den europäischen Markt. Besonders der chinesische Hersteller BYD entwickelt sich zu einem ernst zu nehmenden Rivalen. Während die Gesamtregistrierungen von E-Fahrzeugen in Europa um 31 Prozent zulegten, verliert Tesla dramatisch an Marktanteilen.
Musk's politisches Engagement spaltet die Gemüter
Auch Elon Musks zunehmend aktive Rolle in der europäischen Politik scheint dem Unternehmen nicht gut zu bekommen. Seine öffentliche Unterstützung für die Alternative für Deutschland (AfD) im Vorfeld der letzten Wahlen hat für kontroverse Diskussionen gesorgt. Musk bezeichnete die AfD als "beste Hoffnung für die Zukunft" Deutschlands - eine Aussage, die in der linksliberal geprägten EU-Politik für erheblichen Wirbel sorgte.
Globale Herausforderungen häufen sich
Die Probleme beschränken sich jedoch nicht nur auf Europa. In China verzeichnete Tesla im Februar einen erschreckenden Absatzrückgang von 87 Prozent - der niedrigste Stand seit August 2022. Auch die Androhung von US-Strafzöllen und die generell schwächelnde Wirtschaftslage in Europa tragen zur angespannten Situation bei.
Goldman Sachs korrigiert Prognosen nach unten
Die Analysten von Goldman Sachs haben bereits reagiert und ihre Prognosen für das erste Quartal 2025 deutlich nach unten korrigiert. Statt der ursprünglich erwarteten 399.000 Auslieferungen rechnen sie nun nur noch mit 375.000 Fahrzeugen - weit unter dem Konsens von 426.000 Einheiten.
Cathie Wood bleibt trotz allem optimistisch
Interessanterweise gibt es auch Gegenstimmen zum allgemeinen Pessimismus. Die bekannte Investorin Cathie Wood von Ark Investment Management hält unbeirrt an ihrer bullischen Tesla-Prognose fest. Sie sagt voraus, dass der Aktienkurs in den nächsten fünf Jahren auf 2.600 Dollar steigen könnte - fast das Zehnfache des aktuellen Kurses.
Die nächsten Wochen werden zeigen, wie Tesla diese Herausforderungen meistert. Am 22. April werden die Quartalszahlen erwartet, die weiteren Aufschluss über die tatsächliche Situation des Unternehmens geben werden.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die getroffenen Aussagen spiegeln lediglich die aktuelle Einschätzung der Redaktion wider. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte eine ausführliche eigene Recherche durchführen.

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