Tausende Gaststätten vor dem Aus: Verzweiflung über Steuer-Erhöhung für Restaurants
Die deutsche Gastronomiebranche steht vor einem Dilemma. Die Bundesregierung plant für das kommende Jahr eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für Speisen in Gaststätten von sieben auf 19 Prozent. Eine Entscheidung, die nach Einschätzung des Branchenverbands Dehoga bis zu 12.000 Restaurants in den Ruin treiben könnte.
Steuererhöhung als Todesstoß für die Gastronomie?
Die geplante Mehrwertsteuer-Erhöhung würde Speisen um 15 Prozent verteuern und könnte dazu führen, dass viele Gäste wegbleiben. Vor allem kleinere, inhabergeführte Restaurantbetriebe wären von dieser Maßnahme betroffen. Die Corona-Pandemie hat bereits 36.000 Restaurantinhaber zur Aufgabe ihres Geschäfts gezwungen. Die nun geplante Steuererhöhung könnte den finalen Todesstoß für viele weitere Betriebe bedeuten.
Kritik von Dehoga und Gewerkschaft
Die Dehoga und die Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten kritisieren die geplante Steuererhöhung scharf. Sie argumentieren, dass eine Rückkehr zum höheren Steuersatz zu weiteren Umsatzverlusten und Betriebsschließungen führen würde. Zudem würde die Inflation weiter angeheizt.
Finanzminister Lindner bleibt hart
Trotz der massiven Kritik bleibt Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) bei seinem Plan. Die Bundesregierung benötigt die Einnahmen, um die gestiegenen Staatsausgaben zu decken. Lindner möchte nun die November-Steuerschätzung und die regierungsinternen Beratungen über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr abwarten.
Grüne unbeeindruckt von Kritik
Die Grünen zeigen wenig Sympathie für die Forderungen der Gastronomiebranche. Sie argumentieren, dass eine Beibehaltung des niedrigen Mehrwertsteuersatzes 3,3 Milliarden Euro Mindereinnahmen für den Staat bedeuten würde. Zudem sei es fraglich, ob die Senkung der Mehrwertsteuer tatsächlich ausreichende positive ökonomische Effekte habe.
Die Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft
Die geplante Steuererhöhung könnte weitreichende Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft haben. Die Gastronomiebranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und ein großer Arbeitgeber. Sollten tatsächlich weitere 12.000 Betriebe schließen müssen, würde dies nicht nur Arbeitsplätze kosten, sondern auch die deutsche Wirtschaft insgesamt schwächen.
Die Rolle der Bundesregierung
Es ist Aufgabe der Bundesregierung, die Interessen der deutschen Wirtschaft und der deutschen Bürger zu vertreten. Die geplante Steuererhöhung scheint jedoch vor allem den Interessen des Staates zu dienen. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung ihre Pläne angesichts der massiven Kritik noch einmal überdenken wird.
Fazit
Die geplante Mehrwertsteuer-Erhöhung ist ein weiterer Schlag für die ohnehin schon angeschlagene Gastronomiebranche in Deutschland. Es ist zu hoffen, dass die Bundesregierung ihre Entscheidung noch einmal überdenkt und einen Weg findet, die notwendigen Staatsausgaben zu decken, ohne weitere Betriebe in den Ruin zu treiben.
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