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12.11.2024
12:45 Uhr

Tarifeinigung in der Metallindustrie: Bescheidener Lohnzuwachs in Krisenzeiten

Tarifeinigung in der Metallindustrie: Bescheidener Lohnzuwachs in Krisenzeiten

In schwierigen wirtschaftlichen Zeiten haben die Tarifparteien der deutschen Metall- und Elektroindustrie nach zähen Verhandlungen einen Kompromiss erzielt. Nach einem 18-stündigen Verhandlungsmarathon in Hamburg einigten sich Arbeitgeber und IG Metall auf moderate Lohnsteigerungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche.

Details des Tarifabschlusses

Der neue Tarifvertrag sieht eine zweistufige Lohnerhöhung von insgesamt 5,1 Prozent vor. Zusammen mit der dauerhaften Anhebung des tariflichen Zusatzgeldes ergibt sich eine Gesamterhöhung von 5,5 Prozent. Bemerkenswert ist die lange Laufzeit von 25 Monaten, die den Unternehmen zumindest eine gewisse Planungssicherheit bietet. Für die etwa 230.000 Auszubildenden wurde eine monatliche Erhöhung um 140 Euro vereinbart.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen erschweren Verhandlungen

Der Abschluss spiegelt die angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland wider. Die durch die verfehlte Energiepolitik der Ampel-Regierung verursachten hohen Energiekosten und die zunehmende Bürokratisierung setzen der deutschen Industrie stark zu. Viele Unternehmen kämpfen mit sinkenden Auftragseingängen und steigenden Produktionskosten.

Es sei "ein zähes Ringen bis zuletzt" gewesen, der Abschluss sei "gerade noch verantwortbar in schwieriger Zeit".

Flexible Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmen

Um der unterschiedlichen wirtschaftlichen Situation der Betriebe Rechnung zu tragen, wurden Differenzierungsmöglichkeiten vereinbart. Diese erlauben es Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die Belastungen durch den Tarifabschluss abzumildern.

Signalwirkung für die Politik

Der Kompromiss zeigt, dass die Sozialpartner auch in schwierigen Zeiten zu konstruktiven Lösungen fähig sind - im Gegensatz zur aktuellen Bundesregierung, die sich bei wichtigen wirtschaftspolitischen Entscheidungen oft in ideologischen Grabenkämpfen verliert. Die Tarifparteien demonstrieren mit diesem Abschluss Verantwortungsbewusstsein für den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Fazit und Ausblick

Der moderate Tarifabschluss ist ein Kompromiss, der die schwierige wirtschaftliche Lage berücksichtigt. Angesichts der hohen Inflation bedeutet er für viele Beschäftigte dennoch faktisch einen Reallohnverlust. Dies unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland grundlegend zu verbessern, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu erhalten.

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