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13.03.2024
18:41 Uhr

Streikwelle in Deutschland: Symptom einer tiefgreifenden Krise

Streikwelle in Deutschland: Symptom einer tiefgreifenden Krise

Die anhaltenden Streikaktionen in Deutschland, insbesondere im öffentlichen Verkehrssektor, haben eine Debatte über die Folgen für die Wirtschaft des Landes entfacht. Die aktuelle Streikwelle, an der sich Lokführer, Flugpersonal und weitere Berufsgruppen beteiligen, könnte nach Ansicht einiger Experten die ohnehin angeschlagene deutsche Volkswirtschaft weiter ausbremsen.

Überlastung und Unzufriedenheit im Schienenverkehr

Jens Höngen, ein 30-jähriger Lokführer bei der Deutschen Bahn und Mitglied der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), steht stellvertretend für viele seiner Kollegen. Er berichtet von einem zunehmenden Arbeitsdruck: immer weniger Personal müsse immer mehr Züge fahren. Die Arbeitsverdichtung, unattraktive Schichtdienste und eine Arbeitswoche, die oft mehr als die offiziellen 38 Stunden umfasst, führen zu einer hohen Belastung der Mitarbeiter. Höngen fordert kürzere Arbeitszeiten, höhere Gehälter und längere Ruhepausen zwischen den Einsätzen.

Streiks als Reaktion auf Inflation und Arbeitsbedingungen

Die Streikwelle, die auch andere Branchen erfasst hat, wird von den Betroffenen als notwendige Reaktion auf die steigende Inflation und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen gesehen. Trotz Zulagen liegt das Nettoeinkommen eines Lokführers wie Höngen bei etwa 2600 Euro, was angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten kaum ausreicht.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Streiks

Während die Streiks als legitimes Mittel im Tarifstreit anerkannt sind, warnen Wirtschaftsexperten und Politiker vor den negativen Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft. Das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW Köln) beziffert den wirtschaftlichen Schaden der Bahn-Streiks auf 100 Millionen Euro pro Streiktag. Der Vergleich der Arbeitsproduktivität zwischen den USA und Europa zeigt zudem eine wachsende Schere, wobei Deutschland nach Ansicht mancher Experten an Anpassungsfähigkeit verliert.

Strukturelle Probleme als Kern der Krise

Die Streiks sind jedoch nur ein Symptom tiefer liegender struktureller Probleme. Die Energiepreiskrise, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg, und die mangelnde Flexibilität im Umgang mit Krisen werden als Hauptursachen für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Deutschlands gesehen. Die Streiks könnten das Bruttoinlandsprodukt schwächen, insbesondere in Bereichen, in denen Arbeitsausfälle nicht nachgearbeitet werden können.

Die Zukunft des deutschen Eisenbahnwesens in Gefahr

Jens Höngen sieht in den aktuellen Arbeitsbedingungen eine Gefahr für die Zukunft des Eisenbahnwesens in Deutschland. Sollten sich die Bedingungen nicht verbessern, droht ein Personalmangel, der das System zum Einsturz bringen könnte. Dies wäre ein schwerer Schlag für die Produktivität und die Infrastruktur des Landes.

Fazit: Handlungsbedarf für eine stabile Zukunft

Die Streikwelle in Deutschland wirft ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Wirtschaftspolitik an die neuen Herausforderungen anzupassen. Es gilt, eine Balance zwischen den Interessen der Arbeitnehmer und den Anforderungen einer globalisierten Wirtschaft zu finden, um Deutschland vor dem Abgleiten in eine tiefergehende Krise zu bewahren.

Quelle: DW – 13.03.2024

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