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07.11.2024
06:15 Uhr

Stellenabbau bei ZF in Brandenburg an der Havel gefährdet bis zu 850 Arbeitsplätze

Stellenabbau bei ZF in Brandenburg an der Havel gefährdet bis zu 850 Arbeitsplätze

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen plant einen erheblichen Stellenabbau in seinem Getriebewerk in Brandenburg an der Havel. Nach Angaben des Unternehmens könnten bis zu 850 Vollzeitstellen bis 2028 wegfallen. Das Werk beschäftigt derzeit rund 1.600 Mitarbeiter, was bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Belegschaft betroffen sein könnte.

Hintergrund und Gründe für den Stellenabbau

Die ZF-Sprecherin erklärte, dass die Reduzierung der Stellen in zwei Phasen erfolgen soll. Bis 2025 sollen je nach Marktentwicklung etwa 200 bis 450 Vollzeitstellen abgebaut werden. Von 2025 bis 2028 könnten weitere 400 Stellen wegfallen. Diese drastischen Maßnahmen werden mit der aktuellen Marktlage und den Herausforderungen der Automobilindustrie begründet.

Reaktionen der Gewerkschaften

Die IG Metall, vertreten durch die Erste Bevollmächtigte Stefanie Jahn, zeigte sich überrascht über die Pläne und erklärte, dass ihr von Gesprächen über eine sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus nichts bekannt sei. Sie erwartet, dass die Belegschaft bei der Betriebsversammlung ausführlich informiert wird.

Gesamtwirtschaftliche Auswirkungen

ZF plant nicht nur in Brandenburg an der Havel Stellen abzubauen. Deutschlandweit könnten bis zu 14.000 Arbeitsplätze bei ZF verloren gehen. Der Autozulieferer beschäftigt rund 54.000 Menschen in Deutschland. Diese Entwicklung ist Teil einer größeren Krise in der Automobilbranche, die auch andere große Zulieferer und Autobauer betrifft.

Tarifstreit und Warnstreiks

Der Stellenabbau bei ZF erfolgt vor dem Hintergrund eines anhaltenden Tarifstreits in der Metall- und Elektroindustrie. Auch die Beschäftigten des ZF-Werks in Brandenburg an der Havel hatten sich vor wenigen Tagen an den Warnstreiks beteiligt.

Politische und wirtschaftliche Kritik

Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die aktuelle Wirtschaftspolitik in Deutschland. Hohe Energiekosten, Lohnkosten und Bürokratie belasten die Unternehmen zunehmend. Gleichzeitig werden die wirtschaftlichen Entscheidungen der Bundesregierung, insbesondere der Grünen, scharf kritisiert. Viele sehen in der aktuellen Politik eine Bedrohung für die deutsche Wirtschaft und Arbeitsplätze.

Forderungen nach politischem Handeln

Es wird immer wieder die Frage laut, warum die Politik nicht stärker eingreift, um Arbeitsplätze zu sichern. Kritiker werfen der Regierung vor, dass sie die Prioritäten falsch setzt und die Interessen der Arbeitnehmer vernachlässigt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Bundesregierung Maßnahmen ergreifen wird, um den drohenden Arbeitsplatzverlust zu verhindern.

Insgesamt zeigt der geplante Stellenabbau bei ZF in Brandenburg an der Havel, wie tief die Krise in der Automobilindustrie ist und welche weitreichenden Folgen dies für die Beschäftigten und die gesamte Region haben könnte.

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