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01.01.2025
11:34 Uhr

Silvester im Dunkeln: Massiver Stromausfall erschüttert Puerto Rico

Silvester im Dunkeln: Massiver Stromausfall erschüttert Puerto Rico

Ein dramatischer Stromausfall hat am letzten Tag des Jahres die Karibikinsel Puerto Rico in ein Chaos gestürzt. Nach Angaben des Stromnetzbetreibers Luma seien nahezu 90 Prozent der 1,5 Millionen Kunden von der Störung betroffen. Die marode Infrastruktur des US-Außengebiets zeigt einmal mehr ihre verheerenden Schwächen.

Technische Störung mit weitreichenden Folgen

Der folgenschwere Blackout ereignete sich am frühen Morgen des 31. Dezembers gegen 6:00 Uhr Ortszeit. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte eine Störung in einem Umspannwerk der Auslöser gewesen sein. Diese hätte eine verheerende Kettenreaktion ausgelöst, in deren Folge mehrere Kraftwerke ihren Betrieb einstellen mussten. Experten würden derzeit fieberhaft an der Wiederherstellung der Stromversorgung arbeiten, doch die Reparaturarbeiten könnten sich über mehrere Tage hinziehen.

Ein Sinnbild für infrastrukturelles Versagen

Die Situation in Puerto Rico offenbart einmal mehr die katastrophalen Zustände der öffentlichen Infrastruktur. Mit einer Fläche von nicht einmal der Hälfte von Rheinland-Pfalz kämpft das Außengebiet der USA seit Jahren mit einem chronisch instabilen Stromnetz. Die verheerenden Auswirkungen des Hurrikans "Maria" aus dem Jahr 2017, der fast 3.000 Menschenleben forderte, sind bis heute nicht überwunden.

Die wiederholten Stromausfälle sind ein Armutszeugnis für die amerikanische Verwaltung des Territoriums. Während auf dem US-Festland Milliarden in moderne Infrastruktur fließen, scheint Puerto Rico wie ein vergessenes Stiefkind behandelt zu werden.

Politische Sonderstellung verschärft die Probleme

Die komplizierte politische Situation der Insel trägt maßgeblich zu den infrastrukturellen Problemen bei. Als assoziierter Freistaat genießen die rund 3,2 Millionen Einwohner zwar die US-Staatsbürgerschaft, bleiben aber von wichtigen demokratischen Prozessen ausgeschlossen. Sie dürfen weder an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen, noch verfügen ihre Kongressdelegierten in Washington über ein Stimmrecht.

Geschichte wiederholt sich

Erst im vergangenen August hatte der Hurrikan "Ernesto" zu massiven Stromausfällen geführt. Die sich häufenden Naturkatastrophen in Kombination mit der vernachlässigten Infrastruktur zeichnen ein düsteres Bild für die Zukunft der Karibikinsel. Ohne massive Investitionen in das Stromnetz dürften sich solche Vorfälle auch in Zukunft wiederholen.

Der aktuelle Stromausfall zu Silvester ist damit nicht nur ein technisches Problem, sondern auch ein Symbol für das systematische Versagen der Verwaltung und das Desinteresse der US-amerikanischen Politik an den Bedürfnissen der Inselbewohner.

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