Silber-Hausse: Ein Blick auf den bevorstehenden Anstieg
Der Silbermarkt steht vor einer bedeutenden Entwicklung. Ein konstantes Angebotsdefizit und eine starke industrielle Nachfrage haben bereits eine Silber-Hausse eingeleitet, die sich in naher Zukunft noch erheblich verstärken könnte. Diese Einschätzung wird durch verschiedene Faktoren untermauert, die den Silbermarkt derzeit prägen.
Silber in China: Ein treibender Faktor
China, als die "Fabrik der Welt", spielt eine zentrale Rolle im globalen Silbermarkt. Besonders die Produktion von Solarpanels, die einen hohen Silberbedarf haben, trägt zur Nachfrage bei. Zwischen Januar und Mai 2024 wurden an den Märkten von Shanghai (SGE und SFE) 1663 Tonnen Silber ausgeliefert. Für das gesamte Jahr rechnen Analysten mit Lieferungen von insgesamt 3992 Tonnen. Die Silberbestände der Shanghai Futures Exchange (SFE) sind von 3200 Tonnen im Januar 2021 auf nur noch 684 Tonnen bis zum 20. Juni 2024 gesunken.
Diese starke industrielle Nachfrage hat zu einem Anstieg des Silberpreises geführt. Der OTC-Markt der SFE, der ausschließlich industriellen Käufern und Zulieferern vorbehalten ist, erleichtert die Verbindung des Terminhandels mit den Endverbrauchern. Der größte Silberkäufer des Industriesektors ist der Lequing Industrial Park aus Zhejiang, mit einer jährlichen Nachfrage von 2000 Tonnen.
Wichtige Marktteilnehmer und strategische Positionen
Ein bedeutender Akteur am Markt ist das Unternehmen Zhongcai, das sich durch strategische Investitionen und enge Beziehungen zu anderen großen Unternehmen auszeichnet. Am 14. Juni positionierte sich Zhongcai erneut in Erwartung einer Hausse, als der Silberkurs sich dem gleitenden 50-Tages-Durchschnitt näherte. Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass der Silberpreis weiter steigen könnte.
Angebot und Nachfrage: Ein konstantes Defizit
Seit mindestens sechs Jahren übersteigt die industrielle Nachfrage die Minenproduktion bei Weitem. Die Silberförderung nimmt kontinuierlich ab und wird zwischen 2024 und 2030 bestenfalls auf dem aktuellen Niveau bleiben. Mexiko, der größte Silberproduzent der Welt, wird seine Reserven in zwei Jahren abgebaut haben. In China werden sie sich in zehn Jahren erschöpfen.
Eine kanadische Studie zum Photovoltaik-Sektor zeigt, dass sich die Silbernachfrage dieser Branche in den letzten zehn Jahren verzehnfacht hat. Bis 2030 wird allein die Solarbranche einen Silberbedarf von 880 Millionen Unzen haben, was mehr ist, als jährlich gefördert wird. SRSrocco schätzt, dass die Gesamt-Nachfrage aller Sektoren 1550 Millionen Unzen erreichen könnte, was zu einem erheblichen Defizit führt.
Ein Blick auf die Preisentwicklung
Historisch betrachtet, zeigt der Silberchart von 2009 bis 2011 eine Akkumulationsphase, gefolgt von einer steilen Rally, die den Silberpreis auf 50 $ katapultierte. Der aktuelle Markt zeigt ähnliche Muster, jedoch in einem beschleunigten Tempo. Es wird erwartet, dass der Silberkurs im September 2024 erneut auf 50 $ steigt, sein Allzeithoch.
China treibt den Silbermarkt nach oben, und der Preisaufschlag in Shanghai gegenüber London und New York bewegt sich zwischen 12 % und 14 %. Dies animiert chinesische Händler, sich an der COMEX und der LBMA günstig mit Silber einzudecken, was das Kartell in Schwierigkeiten bringt. Der Silberpreis sollte bis zum Jahresende noch einige Sensationen bereithalten.
Die Silber-Hausse hat begonnen und verspricht eine spannende Entwicklung für Investoren und Marktbeobachter. Es bleibt abzuwarten, wie sich die verschiedenen Faktoren weiter entfalten und welche Auswirkungen sie auf den globalen Silbermarkt haben werden.
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