Sicherheitspersonal an Wiener Schulen – Gewerkschaft schlägt Alarm
Angesichts einer erschreckenden "Welle der Gewalttaten" an Wiener Schulen, hat die Lehrergewerkschaft, vertreten durch ihren obersten Wiener Pflichtschulgewerkschafter Thomas Krebs (fcg), dramatische Maßnahmen gefordert. Die Schulen der österreichischen Hauptstadt sind offenbar zu einem Pulverfass geworden, an dem die bisherigen Maßnahmen der Stadtregierung wie hilflose Versuche wirken, eine Tsunami-Flutwelle mit einer Sandsack-Barriere aufzuhalten.
Appell an die Stadtregierung
In einer dringenden Aussendung wandte sich Krebs an den Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) und Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), um auf die "prekäre Situation" aufmerksam zu machen. Die Berichte über Morddrohungen gegen eine Lehrerin seien nur die "Spitze des Eisberges". Lehrkräfte sehen sich mit wüsten Beschimpfungen konfrontiert, Schüler drohen, die Schule niederzubrennen – ein Zustand, der untragbar scheint.
Versagen der politischen Verantwortlichen?
Die bisherigen Maßnahmen, die von Fortbildungsseminaren bis hin zu einzelnen Projekten an Schulstandorten reichen, werden als "viel zu wenig" kritisiert. Das von Bildungsstadtrat Wiederkehr erwähnte Angebot an Unterstützung, wie freigestellte Begleitlehrkräfte und Sozialarbeiter, scheint an den Schulen nicht anzukommen. Hier zeigt sich möglicherweise ein Versagen der politischen Verantwortlichen, die die Dringlichkeit der Situation zu unterschätzen scheinen und die Lehrerschaft im Stich lassen.
Forderungen der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft fordert nun entschiedene Maßnahmen. Dazu gehört die Einstellung von "sicherheitstechnischem Supportpersonal" und Sicherheitspersonal, das laufend Schulstandorte betreut und an den Schulen für Schutz sorgt. Zudem wird die Einrichtung von Eingangskontrollen und Sicherheitstechnik gefordert. Gewalttätige Schüler sollen in speziellen Einrichtungen betreut werden, bis sie wieder in die Regelklasse integriert werden können. Für Lehrkräfte müsse es zudem kostenfreie psychologische Begleitung geben.
Soziale Unterstützung notwendig
Neben Sicherheitsmaßnahmen drängt Krebs auch auf weitere Unterstützung im medizinisch-pflegerischen und im sozial-emotionalen Bereich. Die Stadt Wien scheint hier jedoch auf die Bremse zu treten, wie das Beispiel des möglichen Endes des Pilotprojekts der "School Nurses" zeigt.
Kommentar: Ein Weckruf für die Gesellschaft
Die Situation an den Wiener Schulen sollte als Weckruf für die Gesellschaft dienen. Es ist unerlässlich, dass die politischen Entscheidungsträger endlich handeln und den Schutz von Lehrkräften und Schülern ernst nehmen. Es ist an der Zeit, dass die Stadt Wien ihre Verantwortung wahrnimmt und die notwendigen Ressourcen bereitstellt, um die Sicherheit in den Bildungseinrichtungen zu gewährleisten. Es steht nicht nur die physische und psychische Gesundheit der Lehrkräfte auf dem Spiel, sondern auch die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen. Eine Investition in die Sicherheit und das Wohlbefinden an Schulen ist eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.
Die Forderungen der Gewerkschaft sind ein klares Zeichen, dass es höchste Zeit ist, die Augen vor der Realität nicht länger zu verschließen und tatkräftig für einen Wandel zu sorgen. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die Dringlichkeit erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, bevor die Situation weiter eskaliert.
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