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14.10.2024
18:27 Uhr

Schwächelnde Verkaufszahlen bei Porsche und VW: China als Sorgenkind

Schwächelnde Verkaufszahlen bei Porsche und VW: China als Sorgenkind

Die jüngsten Verkaufszahlen der deutschen Automobilhersteller Porsche und Volkswagen zeichnen ein düsteres Bild. Beide Unternehmen haben in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 einen deutlichen Rückgang ihrer weltweiten Auslieferungen verzeichnet. Besonders das schwächelnde Geschäft in China trägt maßgeblich zu dieser Entwicklung bei.

Porsche kämpft mit Absatzrückgang

Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche meldete, dass von Januar bis September 226.026 Fahrzeuge ausgeliefert wurden, was einem Rückgang von rund sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders gravierend ist der Rückgang in China, wo Porsche 29 Prozent weniger Fahrzeuge verkaufte. Die angespannte wirtschaftliche Lage in China wird als Hauptgrund für diesen Einbruch genannt.

Auch in Nordamerika musste Porsche einen Rückgang von fünf Prozent hinnehmen. Dieser fiel jedoch geringer aus als zu Jahresbeginn, als zollbedingte Verzögerungen die Auslieferungen behinderten. Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen optimistisch und betont, dass die Kundennachfrage nach wie vor robust sei und das Feedback zu den neuen Modellen positiv ausfalle.

Neue Modelle und komplexe Übergänge

Ein weiterer Faktor für die gesunkenen Verkaufszahlen bei Porsche ist die Erneuerung mehrerer Modelle. Neue Versionen des Elektrosportwagens Taycan, des Panamera und des vollelektrischen Kompakt-SUV Macan sind in Arbeit. Auch der Klassiker 911 wird aufgefrischt. Diese Übergänge zwischen den Modellreihen sind komplex und führen in einzelnen Märkten zu Angebotslücken.

Absatzplus in Europa

Trotz der globalen Herausforderungen gibt es auch positive Nachrichten: In Deutschland stiegen die Auslieferungen um acht Prozent, und im restlichen Europa verzeichnete Porsche ein Plus von einem Prozent. In Übersee- und Wachstumsmärkten wie Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan und Korea betrug das Plus drei Prozent.

Volkswagen ebenfalls betroffen

Auch der Volkswagen-Konzern hat im dritten Quartal 2024 weniger Autos verkauft. Von Juli bis September wurden weltweit 2.176.300 Fahrzeuge aller Konzernmarken ausgeliefert, was einem Rückgang von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders Audi und das China-Geschäft belasteten die Bilanz. Bei Audi brach der Absatz um 16 Prozent ein, die Kernmarke Volkswagen büßte 6,6 Prozent ein und die Transportersparte Volkswagen Nutzfahrzeuge sogar 11,8 Prozent.

China als Hauptproblem

Der chinesische Markt, der für VW von großer Bedeutung ist, verzeichnete einen Rückgang der Auslieferungen um 15 Prozent. In den übrigen Ländern Asiens betrug der Rückgang sogar 23,4 Prozent. Auch in Westeuropa gingen die Auslieferungen um sieben Prozent zurück. Zuwächse in Amerika und Afrika/Nahost konnten die Verluste nicht ausgleichen.

Rückgang bei Elektroautos

Ein weiterer Dämpfer für den Volkswagen-Konzern war der Absatz von Elektroautos. Im dritten Quartal wurden weltweit nur noch 189.400 E-Modelle ausgeliefert, was einem Rückgang von 9,8 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2023 entspricht. Der Auftragsbestand bei E-Autos in Westeuropa liegt unverändert bei rund 170.000 Fahrzeugen.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen deutlich, dass die deutschen Automobilhersteller vor großen Herausforderungen stehen. Besonders der chinesische Markt, einst ein Wachstumsmotor, entwickelt sich zunehmend zum Sorgenkind. Es bleibt abzuwarten, wie Porsche und Volkswagen auf diese Herausforderungen reagieren werden.

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