Schock auf Boeing-Flug: 17 Verletzte nach steilem Sinkflug über 8000 Meter
Ein plötzlicher Druckabfall in einem Boeing-Flugzeug hat zu Panik an Bord und Verletzungen bei 17 Passagieren geführt. Die Piloten der Maschine vom Typ 737 Max 8 mussten in nur 15 Minuten über 8000 Meter absteigen, um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten. Dieser Vorfall verdeutlicht einmal mehr die Risiken und Herausforderungen, denen sich die Luftfahrtindustrie stellen muss.
Albtraum über den Wolken
Es ist der Albtraum jedes Fluggastes: Plötzlich fallen die Sauerstoffmasken von der Kabinendecke, und das Flugzeug beginnt einen steilen Sinkflug. Laut der „Daily Mail“ ereignete sich dieser Vorfall auf einem Flug von Korean Air, als die Maschine 30 Minuten nach dem Start vom Incheon International Airport in Südkorea einen plötzlichen Druckabfall über der südkoreanischen Insel Jeju erlitt. Obwohl die Piloten schnell und richtig reagierten, benötigten 17 Personen medizinische Versorgung aufgrund von Ohrenschmerzen und Hyperventilation.
Notlandung und medizinische Versorgung
Dank eines sogenannten „Emergency Descent“ konnten die Piloten Schlimmeres verhindern und das Flugzeug sicher landen. Korean Air versicherte laut „Daily Mail“, in vollem Umfang bei den Untersuchungen zu kooperieren und die betroffenen Passagiere zu betreuen. Die Airline entschuldigte sich bei allen, die von dem Vorfall betroffen waren.
Gefahr durch Hypoxie
Der Vorfall erinnert an die tragische Geschichte von Helios-Flug 522 im Jahr 2005. Damals verloren die Piloten wegen Sauerstoffmangels das Bewusstsein, und die Maschine stürzte nach einem stundenlangen Irrflug führerlos ab. Alle 121 Menschen an Bord kamen ums Leben. Die Auswertung der Flugdaten und die Obduktion der Opfer belegten damals die Unfallursache: Hypoxie. Heute weiß man, dass Menschen unter solchen Umständen nur etwa 15 Sekunden Zeit haben, um zu handeln. Nach dieser sogenannten „Time of useful Consciousness“ ist das Gehirn nicht mehr in der Lage, sinnvolle Entscheidungen zu treffen.
Trainierte Notfallsituationen
Weil der Notfall eines plötzlichen Druckabfalls extrem zeitkritisch ist, wird er immer wieder trainiert. Auch Fluggäste sollten die Warnung ernst nehmen, erst sich selbst und dann Hilfsbedürftigen die Sauerstoffmaske anzulegen. Denn Probleme mit dem Kabinendruck treten immer wieder auf. Erst am Montag musste ein Airbus A330 der Malaysia Airlines einen „Emergency Descent“ fliegen. Ob dabei Menschen verletzt wurden, ist nicht bekannt.
Technologische Lösungen von Airbus
Der europäische Flugzeughersteller Airbus stellt indes ein „zusätzliches Sicherungsnetz“ für solche Fälle vor. In einer Pressemitteilung kündigte das Unternehmen seine „Automatic Emergency Descent“-Funktion (AED) an. Dabei kann das Flugzeug nach wenigen Handgriffen selbstständig das lebensrettende Manöver fliegen. Indem so die Arbeitsbelastung für die Piloten reduziert wird, erhofft sich das Unternehmen mehr Sicherheit.
Die jüngsten Vorfälle zeigen, dass trotz aller technologischen Fortschritte die Risiken in der Luftfahrt nicht zu unterschätzen sind. Es bleibt abzuwarten, wie die Untersuchungen zu dem Vorfall bei Korean Air weitergehen und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Passagiere in Zukunft zu gewährleisten.
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