Russlands Eskalation: Drei-Tonnen-Bombe trifft Klinik in der Ukraine – USA liefern Patriot-Raketen
Die Lage in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Im Gebiet um Charkiw setzen russische Truppen vermehrt Gleitbomben ein, die verheerende Folgen haben. Jüngst traf eine drei Tonnen schwere Bombe ein Dorf nahe Charkiw, wie der Defense Express berichtet. Diese Eskalation könnte darauf hindeuten, dass Wladimir Putin den Krieg gegen die Zivilbevölkerung intensiviert, um die Ukraine in die Knie zu zwingen.
Gezielte Angriffe auf Infrastruktur und Zivilisten
Der Militärökonom Marcus Keupp erläuterte im ZDF, dass das russische Ziel sei, auf Artillerie-Reichweite an Charkiw heranzurücken. Allerdings seien die russischen Truppen nach wenigen Kilometern zum Stillstand gekommen. Die Region um Charkiw ist derzeit der Hauptfokus der russischen Invasionsarmee und ihres Bombenterrors. Laut Oleksandr Lutsenko, einem Filialleiter eines zerstörten Einkaufszentrums, sei das Ziel der Russen, die Stadt in eine Geisterstadt zu verwandeln.
Die neue Dimension der Gleitbomben
Die FAB-3000 M-54 stellt eine neue Dimension russischer Gleitbomben dar. Diese Bombe ist 3,3 Meter lang, hat einen Durchmesser von einem Meter und wiegt insgesamt 3.067 Kilogramm, wovon 1.200 Kilogramm auf Sprengstoff entfallen. Solche Bomben ermöglichen es den russischen Truppen, ihre Ziele aus sicherer Entfernung zu beschießen, ohne in die Reichweite der ukrainischen Luftabwehr zu geraten.
Humanitäre Katastrophe in Charkiw
Joyce Msuya, Untergeneralsekretärin für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen, berichtete Anfang Juni, dass im Mai so viele Zivilisten getötet wurden wie seit Juni des Vorjahres nicht mehr. Mehr als die Hälfte dieser Opfer seien auf die Kämpfe in Charkiw zurückzuführen. Einkaufszentren, Wohnhäuser, Bildungseinrichtungen und öffentliche Verkehrsmittel wurden getroffen. Mindestens 18.000 Menschen wurden in der Region Charkiw neu vertrieben.
USA ändern Strategie: Patriot-Raketen für die Ukraine
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedrohung durch russische Gleitbomben haben die USA ihre Politik geändert und priorisieren nun die Lieferung von Patriot-Abwehrraketen an die Ukraine. John Kirby, der nationale Kommunikationsberater des Weißen Hauses, sagte, dass die ersten Raketenlieferungen in den kommenden Wochen erfolgen und noch vor Ende des Sommers die Ukraine erreichen würden. Diese Entscheidung sei schwierig, aber notwendig, um die Ukraine in einem entscheidenden Moment des Krieges zu unterstützen.
Dringender Bedarf an weiteren Patriot-Systemen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Dmytro Kuleba betonten kürzlich, dass die Ukraine weitere Patriot-Systeme benötige. Während des G7-Gipfels in Italien forderte Selenskyj dringend sieben Patriot-Systeme zur Rettung der Städte. Auch Rumänien hat angekündigt, ein Patriot-System an die Ukraine abzugeben, unter der Bedingung, dass es durch die USA ersetzt wird.
Die Situation in der Ukraine bleibt angespannt und die humanitären Folgen sind verheerend. Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, um die Zivilbevölkerung zu schützen und eine weitere Eskalation zu verhindern.
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