Russland unter Verdacht: Erneuter Brandsatz in britischem DHL-Lager
Ein neuer Vorfall in Großbritannien hat die Sicherheitsbehörden alarmiert: Ein Paket ging in einem DHL-Lagerhaus in Birmingham in Flammen auf. Die britische Anti-Terror-Polizei untersucht nun, ob russische Spione hinter diesem Brandsatz stecken könnten. Bereits im Sommer sorgte ein ähnlicher Vorfall am Flughafen Leipzig für Aufsehen, bei dem ebenfalls ein Paket in Flammen aufging.
Ermittlungen in Großbritannien
Laut einem Bericht des "Guardian" untersucht die britische Anti-Terror-Polizei den Vorfall in einem Geschäftshaus im Midpoint Way in Minworth. Ein Sprecher der Terrorismusbekämpfung der Metropolitan Police bestätigte, dass Beamte den Vorfall untersuchen. Der Brand, der im Juli in einem Lagerhaus in einem Vorort von Birmingham ausbrach, konnte von der örtlichen Feuerwehr und den Mitarbeitern erfolgreich gelöscht werden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
Britische Ermittler vermuten, dass der Brandsatz Teil einer breiteren Kampagne ist, die russische Spione in diesem Jahr in ganz Europa durchgeführt haben könnten. Es wird angenommen, dass das Paket auf dem Luftweg im DHL-Lagerhaus ankam, wobei unklar ist, ob es sich um ein Fracht- oder ein Passagierflugzeug handelte und welches Ziel es hatte. Hätte sich das Paket während des Fluges entzündet, hätte dies schwerwiegende Folgen haben können.
Warnungen des MI5
Ken McCallum, der Chef des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, warnte vergangene Woche, dass der russische Militärgeheimdienst GRU offenbar auf einer "anhaltenden Mission zur Verursachung von Chaos auf britischen und europäischen Straßen" unterwegs sei. Er beschuldigte Russland, "gefährliche Aktionen mit zunehmender Rücksichtslosigkeit" durchzuführen. McCallum argumentierte, dass diese Verschwörungen für den Kreml kontraproduktiv seien, da sie "eine verstärkte operative Koordination mit Partnern in ganz Europa und darüber hinaus vorantreiben".
Ähnlicher Vorfall in Deutschland
Auch in Deutschland gab es im Sommer einen sehr ähnlichen Vorfall. Am Flughafen Leipzig entzündete sich ein Paket mit einem Brandsatz kurz vor der Verladung in ein Flugzeug. Dabei geriet ein Container in Brand. Thomas Haldenwang, der Chef des Verfassungsschutzes, erklärte, dass es ein glücklicher Zufall gewesen sei, dass das Paket sich nicht in der Luft entzündete. Es wird davon ausgegangen, dass der Vorfall im Zusammenhang mit russischer Sabotage steht.
Das Spitzenpersonal der deutschen Geheimdienste warnte bei der jüngsten Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestags die Bevölkerung vor Naivität. Russlands Präsident Wladimir Putin habe Deutschland längst zum Feind erklärt, erklärten die Präsidenten der drei Nachrichtendienste.
Fazit
Die jüngsten Vorfälle in Großbritannien und Deutschland werfen ein beunruhigendes Licht auf die möglichen Aktivitäten russischer Spione in Europa. Die Ermittlungen dauern an, und die Sicherheitsbehörden sind alarmiert. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkenntnisse die Untersuchungen zutage fördern werden.
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