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30.10.2024
23:42 Uhr

Russland betrachtet neue Rheinmetall-Fabrik in der Ukraine als legitimes Ziel

Russland betrachtet neue Rheinmetall-Fabrik in der Ukraine als legitimes Ziel

Das erste von vier geplanten Werken des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall in der Ukraine hat kürzlich den Betrieb aufgenommen. Diese Entwicklung hat zu einer scharfen Reaktion aus Russland geführt. Der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Peskow, erklärte, dass das Werk ein legitimes militärisches Ziel für Russland darstelle.

Russische Drohungen gegen Rheinmetall

Auf die Frage von Journalisten, ob die neue Rheinmetall-Fabrik in der Ukraine ein legitimes Ziel sei, antwortete Peskow: „Natürlich, ja“, wie russische Medien berichten. Diese Aussage unterstreicht die Spannungen zwischen Russland und dem Westen, insbesondere in Bezug auf die militärische Unterstützung der Ukraine durch westliche Länder.

Bereits vor wenigen Tagen hatte der stellvertretende Leiter des russischen Sicherheitsrates und ehemalige Präsident Dmitri Medwedew auf seinem Telegram-Kanal eine ähnliche Drohung ausgesprochen. In seinem Beitrag schrieb er, dass der deutsche Konzern Rheinmetall das erste seiner vier Militärwerke in der Ukraine eröffnet habe und dass Russland einen „feierlichen militärischen Gruß“ direkt am Produktionsstandort plane. Der Beitrag wurde von einem Bild begleitet, das eine gewaltige Explosion zeigte.

Rheinmetall plant weitere Fabriken in der Ukraine

Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte Mitte Oktober in einem Interview mit dem ukrainischen Fernsehsender TSN bekannt gegeben, dass die erste der vier geplanten Fabriken bereits in Betrieb sei. Weitere Werke, darunter eine Schießpulverfabrik und eine Munitionsfabrik, sowie die Produktion von Luftverteidigungssystemen, seien in Planung. Ziel sei es, die Ukraine in die Lage zu versetzen, ihre eigene Verteidigung unabhängig sicherzustellen.

Bereits im Juni hatten Rheinmetall und die Ukraine einen ersten gemeinsamen Panzerreparaturbetrieb sowie eine Produktionsstätte eröffnet. Der Minister für strategische Industrien der Ukraine, Oleksandr Kamyschin, hatte damals betont, dass die Eröffnung dieser Produktionsstätte nicht nur ein Schritt zum Sieg der Ukraine, sondern auch eine wichtige Etappe beim Aufbau des Arsenals der freien Welt sei.

Geopolitische Implikationen

Die Eröffnung der Rheinmetall-Fabrik in der Ukraine und die damit verbundenen Drohungen aus Russland werfen ein Schlaglicht auf die geopolitischen Spannungen in der Region. Während die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer die Fabriken als wichtigen Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit des Landes sehen, betrachtet Russland diese Einrichtungen als direkte Bedrohung.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird. Klar ist jedoch, dass die Entscheidung von Rheinmetall, in der Ukraine zu investieren, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch weitreichende politische und militärische Konsequenzen haben könnte.

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