Ron Paul: Warum sollten wir Kriege für die Ukraine und Israel führen?
In einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten zunehmend als Weltpolizist auftreten, stellt sich die Frage, ob wir wirklich in Konflikte verwickelt werden sollten, die nicht in unserem nationalen Interesse liegen. Ron Paul, ehemaliger US-Kongressabgeordneter und prominenter Kritiker der US-Außenpolitik, äußert sich hierzu in einem eindringlichen Beitrag.
Die Ukraine und die Gefahr eines Weltkriegs
Die Situation in der Ukraine ist besorgniserregend. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kürzlich seinen „Siegesplan“ vorgestellt, der unter anderem die sofortige NATO-Mitgliedschaft der Ukraine, NATO-Schläge gegen ankommende russische Raketen und die Erlaubnis zur Nutzung westlicher Langstreckenraketen für Angriffe tief in Russland, einschließlich Moskau und St. Petersburg, umfasst. Diese Forderungen sind nicht nur unrealistisch, sondern auch gefährlich.
Es scheint, als sei die Ukraine verzweifelt darum bemüht, die USA in ihren Konflikt mit Russland hineinzuziehen. Das Land steht kurz davor, den Krieg gegen Russland zu verlieren, und sucht nun nach Unterstützung von außen. Dabei hätte es zahlreiche Gelegenheiten gegeben, diesen blutigen Konflikt zu vermeiden. Doch die ukrainische Führung hat sich entschieden, den Ratschlägen westlicher Neokonservativer zu folgen und den Krieg bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen.
Die Rolle der USA
Die Antwort der USA sollte klar und entschlossen sein: „Keine weiteren Waffen, kein weiteres Geld. Ihr seid auf euch allein gestellt. Macht Frieden.“ Es stellt sich die Frage, ob die USA ernsthaft geschädigt würden, wenn die Menschen in der Ostukraine sich von Kiew loslösen und sich Russland anschließen dürften. Würde dies außer den Russland-besessenen Neokonservativen in den Denkfabriken in Washington überhaupt jemand bemerken?
Israel und die Eskalation im Nahen Osten
Ähnlich verhält es sich mit Israel. Nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 hat Tel Aviv einen Krieg zur Vernichtung der Palästinenser im Gazastreifen begonnen, plant eine Invasion und Besetzung des südlichen Libanon, will die Militärs von Irak und Syrien schwächen und Iran angreifen. Doch die israelische Armee ist nicht in der Lage, so viele Kriege auf so vielen Fronten zu führen, und fordert daher zunehmend die Beteiligung der USA.
Bereits jetzt haben die USA zusätzliche 23 Milliarden Dollar an Militärhilfe bereitgestellt und US-Militäreinheiten in der Region eingesetzt, um Raketen abzufangen und zusätzliche Waffen und Geheimdienstinformationen zu liefern. Doch das reicht Israel nicht. Um gegen den militärisch starken Iran zu kämpfen, scheint Israel verzweifelt darauf bedacht, die US-Armee in den Konflikt hineinzuziehen. Die Stationierung eines oder zweier THAAD-Luftverteidigungssysteme mit jeweils 100 US-Soldaten ist Teil dieses Vorhabens.
Die Gefahr für US-Soldaten
Diese US-Truppen sind illegal in Kampfhandlungen verwickelt und werden als Auslöser für eine Eskalation genutzt. Sobald amerikanische Soldaten in Israel getötet werden, wird es einen massiven Druck für eine stärkere US-Beteiligung geben. Die Vorstellung, dass unsere Soldaten auf diese Weise eingesetzt werden, ist inakzeptabel und widerspricht dem Grundsatz, unsere Truppen zu unterstützen.
Auch hier sollte die Antwort Washingtons klar sein: „Keine weiteren Waffen, kein weiteres Geld. Ihr seid auf euch allein gestellt. Macht Frieden.“ Das ist es, was eine pro-amerikanische Außenpolitik ausmacht. Unsere Gründerväter verstanden dies sehr gut und schrieben oft darüber. Es nennt sich „Nicht-Intervention“.
Es ist an der Zeit, dass die USA ihre Rolle als Weltpolizist überdenken und sich auf ihre eigenen nationalen Interessen konzentrieren. Nur so können wir langfristig Frieden und Stabilität sichern.
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