Rekord-Einbruch der Kreditnachfrage bei Euro-Banken signalisiert drohende Rezession
Es ist ein beunruhigendes Zeichen für die Wirtschaft der Eurozone: Die Nachfrage der Unternehmen nach Krediten ist so stark eingebrochen wie noch nie. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich die Eurozone in einer Rezession befindet.
Ein historischer Rückgang
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in ihrer vierteljährlichen Umfrage unter 158 Großbanken festgestellt, dass die Kreditnachfrage der Unternehmen in den letzten drei Monaten so stark zurückgegangen ist wie noch nie zuvor. Der Rückgang betrug insgesamt netto 42 Prozent nach 38 Prozent im ersten Quartal. Besonders betroffen waren kleine und mittlere Unternehmen (KMU), bei denen der Nettorückgang der Kreditnachfrage am stärksten seit Beginn der Erhebung im Jahr 2003 war.
Ursachen des Einbruchs
Die EZB führt den Einbruch der Kreditnachfrage auf steigende Zinsen und rückläufige Anlageinvestitionen zurück. Zudem trugen ein geringerer Finanzierungsbedarf für Fusionen und Übernahmen, verbesserte Unternehmensgewinne und die Emission von Schuldverschreibungen zum Rückgang der Kreditnachfrage bei.
Rezession in Sicht?
Die sinkende Kreditnachfrage und verschärfte Kreditstandards könnten die Investitionstätigkeit weiter abschwächen. Dies deutet auf eine drohende Rezession hin. Auch der jüngste Bericht des Münchner Ifo-Instituts nährt diese Sorge. Das Ifo-Geschäftsklima sank im Juli auf 87,3 Punkte von 88,6 Zählern im Vormonat. Es war bereits der dritte Rückgang in Folge.
Ähnlich sieht es der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft, der im Juli um 2,3 auf 48,3 Punkte sank. Damit liegt das Barometer erstmals seit Januar unterhalb der Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.
Die Rolle der EZB
Angesichts dieser Entwicklungen ist eine Reaktion der EZB wahrscheinlich. Die EZB könnte ihre optimistische Wachstumsprognose für das zweite Halbjahr deutlich senken müssen. Dies würde die Position der EZB-Ratsmitglieder stärken, die gegen eine weitere Zinserhöhung auf der übernächsten Sitzung im September sind.
Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen einmal mehr die Bedeutung von Edelmetallen wie Gold und Silber als sichere Anlageklasse in unsicheren Zeiten. Im Gegensatz zu volatilen Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien bieten Edelmetalle eine stabile Wertanlage, die auch in Zeiten einer Rezession ihren Wert behält.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird. Doch eines ist klar: Die Zeichen stehen auf Sturm in der Eurozone.
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