QUICKSINK: Die neue US-Wunderwaffe gegen chinesische Kriegsschiffe im Indopazifik?
Die USA verstärken ihre Militärpräsenz im Indopazifik und setzen dabei auf neue, kostengünstige Anti-Schiffswaffen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Abschreckung Chinas und die Begrenzung seiner hegemonialen Ambitionen in der Region. Diese Entwicklung könnte weitreichende Konsequenzen für das geopolitische Gleichgewicht im Indopazifik haben.
QUICKSINK: Eine neue Dimension der Kriegsführung
Im Mittelpunkt der neuen US-Strategie steht die QUICKSINK-Waffe, eine modifizierte Bombe, die mit einem kostengünstigen GPS-Lenksystem und einem Suchkopf ausgestattet ist. Diese Technologie ermöglicht es der Bombe, bewegliche Ziele präzise zu verfolgen und zu zerstören. Die US-Luftwaffe hat QUICKSINK kürzlich erfolgreich mit einem B-2 Tarnkappenbomber im Golf von Mexiko getestet.
QUICKSINK wird von Boeing in Zusammenarbeit mit BAE Systems hergestellt. Die Waffe kann mit Hunderttausenden von bereits existierenden Joint-Direct-Attack-Heckmunitionskits kombiniert werden. Diese Kits verwandeln konventionelle 900-Kilogramm-Bomben kostengünstig in hochpräzise Lenkwaffen, die von amerikanischen oder alliierten Kampfflugzeugen abgeworfen werden können.
Kombinierte Strategie gegen chinesische Kriegsschiffe
Das US-Militär setzt auf eine Kombination verschiedener Waffensysteme zur Abwehr chinesischer Schiffe. Zunächst sollen teurere Long Range Anti-Ship Missiles (LRASM) oder SM-6-Raketen ein chinesisches Kriegsschiff und dessen Radar beschädigen. Anschließend sollen kostengünstigere Waffen wie QUICKSINK zum Einsatz kommen, um das Schiff endgültig zu zerstören.
Neben QUICKSINK haben die USA weitere Anti-Schiffswaffen in Asien stationiert. Im April setzte die US-Armee auf den Philippinen erstmals ihre neuen mobilen Typhon-Raketenbatterien ein. Diese können SM-6- und Tomahawk-Raketen gegen Seeziele abfeuern und wurden kostengünstig aus vorhandenen Komponenten entwickelt.
Reaktion auf Chinas militärische Aufrüstung
Experten sehen in dem Aufbau des US-Arsenals eine direkte Reaktion auf die militärische Aufrüstung Chinas. Euan Graham vom Australian Strategic Policy Institute erklärte gegenüber Reuters, dass es sich um ein "natürliches Gegenstück zu dem, was China getan hat" handele. China verfüge über ein großes Arsenal an Schiffen und konventionellen ballistischen Raketen, darunter auch solche, die Schiffe angreifen können.
Ausbau der US-Militärinfrastruktur in Nordaustralien
Parallel zum Ausbau ihres Arsenals bauen die USA in Nordaustralien eine militärische Infrastruktur auf. In Darwin und auf dem Luftwaffenstützpunkt Tindal entstehen Einrichtungen im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar. Diese sollen B-52-Bomber, F-22-Tarnkappenjäger sowie Tank- und Transportflugzeuge unterstützen. Ziel ist es, die US-Streitkräfte in der Region zu verteilen und weniger verwundbar zu machen.
Doch die militärische Aufrüstung der USA im Indopazifik stößt auch auf Kritik. Einige Einwohner von Darwin sind besorgt, dass ihre Stadt durch die Präsenz des US-Militärs zu einer Zielscheibe werden könnte.
Insgesamt zeigt die verstärkte Militärpräsenz der USA im Indopazifik, dass Washington entschlossen ist, seine Interessen in der Region zu verteidigen. Dabei setzt es auf eine Kombination aus hochentwickelten und kostengünstigen Waffen, um Chinas militärische Ambitionen einzudämmen. Die langfristigen Auswirkungen dieser Strategie auf die Stabilität und Sicherheit der Region bleiben jedoch abzuwarten.