
Puma strauchelt: Gewinneinbruch zwingt Sportartikelhersteller zu harten Einschnitten
Die Hiobsbotschaften aus dem fränkischen Herzogenaurach reißen nicht ab. Der traditionsreiche Sportartikelhersteller Puma muss einen herben Gewinnrückgang verkraften. Mit einem Überschuss von lediglich 282 Millionen Euro im vergangenen Jahr verzeichnet das Unternehmen einen dramatischen Einbruch von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese ernüchternden Zahlen werfen ein Schlaglicht auf die zunehmenden Schwierigkeiten des deutschen Traditionsherstellers.
Im Schatten des großen Bruders
Während der lokale Konkurrent Adidas wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat, kämpft Puma weiter mit erheblichen Herausforderungen. Der Umsatzanstieg von mageren 2,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Unternehmen in schwieriges Fahrwasser geraten ist. Besonders bitter: Der große Rivale Adidas präsentierte erst kürzlich deutlich bessere Geschäftszahlen.
Düstere Aussichten für 2025
Die Prognosen für das laufende Jahr gleichen einem wirtschaftspolitischen Alarmsignal. Das Management rechnet nur noch mit einem verhaltenen Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Noch besorgniserregender: Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll auf 520 bis 600 Millionen Euro zurückgehen - ein deutlicher Rückschritt von den 622 Millionen Euro des Vorjahres.
Radikaler Sparkurs angekündigt
Konzernchef Arne Freundt sieht sich zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Mit einem Kostenblock von 75 Millionen Euro soll das Unternehmen grundlegend umstrukturiert werden. Im Fokus stehen dabei unprofitable Einzelhandelsgeschäfte, die geschlossen werden sollen. Diese schmerzhafte Operation soll einen EBIT-Beitrag von etwa 100 Millionen Euro generieren.
Retro-Trend als Hoffnungsschimmer
Ein kleiner Lichtblick am Horizont: Der anhaltende Retro-Trend könnte sich positiv auf die Verkaufszahlen auswirken. Klassische Modelle wie Suede, Palermo und Speedcat erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Doch ob diese nostalgische Welle ausreicht, um das Ruder herumzureißen, bleibt fraglich.
Die aktuelle Entwicklung bei Puma zeigt einmal mehr, wie schwierig es für deutsche Traditionsunternehmen geworden ist, sich in einem zunehmend volatilen Marktumfeld zu behaupten. Die Kombination aus politischer Unsicherheit, Währungsschwankungen und zurückhaltenden Konsumenten stellt eine toxische Mischung dar, die selbst etablierte Marken vor existenzielle Herausforderungen stellt.
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