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04.02.2025
12:09 Uhr

Politisches Urgestein am Boden: Gerhard Schröder kämpft mit Burnout-Syndrom

In einer überraschenden Wendung hat sich der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder in klinische Behandlung begeben. Der wegen seiner unerschütterlichen Russland-Treue oft kritisierte SPD-Politiker leidet nach Angaben seines behandelnden Arztes an einem schweren Burnout-Syndrom - eine Diagnose, die viele seiner politischen Weggefährten überraschen dürfte.

Vom robusten Jubilar zum Klinik-Patient

Noch zu seinem 80. Geburtstag im April 2024 präsentierte sich der "Genosse der Bosse" in gewohnt kämpferischer Manier der Öffentlichkeit. Doch hinter der Fassade des selbstbewussten Altkanzlers scheint sich eine tiefe psychische Erschöpfung verborgen zu haben. Der Mann, der einst mit seinem "Basta"-Politikstil die deutsche Politiklandschaft prägte, musste nun selbst vor der Last der permanenten öffentlichen Anfeindungen kapitulieren.

Zwischen Russland-Treue und gesellschaftlicher Ächtung

Die anhaltende Kritik an seiner Position zu Russland und seiner Nähe zu Wladimir Putin dürfte nicht spurlos an dem Ex-Kanzler vorübergegangen sein. Während die aktuelle politische Elite Deutschlands einen regelrechten Kreuzzug gegen alles Russische führt, hielt Schröder unbeirrt an seiner differenzierteren Sichtweise fest - ein Standpunkt, der ihm in der heute vorherrschenden Cancel Culture massive Anfeindungen einbrachte.

Folgen für den Nord Stream Untersuchungsausschuss

Seine Erkrankung wirft auch Fragen bezüglich seiner geplanten Befragung im Untersuchungsausschuss zu Nord Stream 1 auf. Der Ausschuss, der ohnehin schon unter dem Verdacht steht, mehr der politischen Inszenierung als der tatsächlichen Aufklärung zu dienen, muss nun möglicherweise ohne einen seiner Hauptzeugen auskommen.

Die gesundheitliche Situation des Altkanzlers zeigt exemplarisch, welchen Preis Menschen zahlen müssen, die es wagen, sich dem vorherrschenden politischen Narrativ zu widersetzen.

Ein Mahnmal deutscher Politik

Schröders Erkrankung ist mehr als nur eine persönliche Tragödie - sie ist symptomatisch für den Zustand unserer politischen Kultur. In einer Zeit, in der differenzierte Positionen kaum noch Gehör finden und der politische Diskurs zunehmend von ideologischer Verbohrtheit geprägt ist, werden selbst verdiente Staatsmänner zu Getriebenen der öffentlichen Meinung.

Die Erkrankung des ehemaligen Bundeskanzlers sollte uns allen eine Mahnung sein, dass der aktuelle Kurs der gesellschaftlichen Spaltung und Ausgrenzung nicht ohne Folgen bleibt - weder für die Betroffenen noch für unsere demokratische Kultur als Ganzes.

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