
Neuer israelischer Armeechef übernimmt Kommando: "Der Kampf gegen Hamas ist noch nicht vorbei"
In einer Zeit höchster militärischer Anspannung hat Israel einen Führungswechsel an der Spitze seiner Streitkräfte vollzogen. Der neue Generalstabschef Eyal Zamir wurde am 5. März offiziell in sein Amt eingeführt - und seine ersten Worte lassen aufhorchen.
Klare Kampfansage an die Hamas
In seiner Antrittsrede machte Zamir unmissverständlich klar, dass Israel den Kampf gegen die Hamas noch lange nicht als beendet ansieht. Zwar hätte die israelische Armee beeindruckende Erfolge auf dem Schlachtfeld erzielt und der Hamas schwere Schläge versetzt, doch sei der Feind noch nicht endgültig besiegt. Mit Operationen in Gaza, dem Libanon und sogar Luftschlägen gegen Ziele im Jemen und Iran habe man die militärische Schlagkraft unter Beweis gestellt.
Die Last des 7. Oktobers
Der scheidende Generalstabschef Herzi Halevi nutzte die Zeremonie für eine bemerkenswerte Forderung: Die Einsetzung einer staatlichen Untersuchungskommission zur Aufarbeitung der verheerenden Ereignisse vom 7. Oktober 2023. Es sei ein "tiefes Versagen" der israelischen Streitkräfte gewesen, das weit über die Verantwortlichkeiten von Armee und Geheimdienst hinausgehe.
Politischer Widerstand gegen Aufklärung
Besonders brisant: Ministerpräsident Benjamin Netanyahu blockiert bislang die Einrichtung einer solchen Kommission - trotz wachsenden Drucks aus den eigenen Reihen. Mehrere hochrangige Militär- und Geheimdienstvertreter, darunter der Chef des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, Ronen Bar, erwägen ihren Rücktritt. Besonders pikant: Es mehren sich die Berichte, dass israelische Behörden mehrfache Warnungen vor der Hamas-Operation ignoriert haben sollen.
Umstrittene Personalentscheidung
Die Ernennung Zamirs ist nicht unumstritten. Als ehemaliger militärischer Sekretär Netanyahus (2012-2015) und Befehlshaber während der blutigen Niederschlagung der "Großen Rückkehrmärsche" in Gaza 2018/19 steht er für einen kompromisslosen Kurs. Unter seinem Kommando kamen damals über 150 Palästinenser ums Leben, mehr als 10.000 wurden verletzt.
Gefährdete Waffenruhe
Seine Amtsübernahme fällt in eine Phase zunehmender Spannungen. Israel verstößt weiterhin gegen zwei separate Waffenstillstandsabkommen - sowohl im Südlibanon als auch im Gazastreifen. Die Umsetzung der zweiten Phase des Gaza-Abkommens wird blockiert, während gleichzeitig mit einer Wiederaufnahme der Kampfhandlungen gedroht wird. Diese aggressive Haltung könnte die ohnehin fragile Situation weiter destabilisieren.
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