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12.09.2024
06:48 Uhr

Nach TV-Duell: Hillary Clinton greift Orbán an, Budapest kontert

Nach TV-Duell: Hillary Clinton greift Orbán an, Budapest kontert

Nach einem hitzigen TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris hat sich die ehemalige US-Außenministerin Hillary Clinton in die Debatte eingemischt und den ungarischen Premierminister Viktor Orbán scharf kritisiert. Clinton bezeichnete Orbán als einen „demokratievernichtenden Diktator“ und nutzte die Gelegenheit, um ihren ehemaligen politischen Gegner, Donald Trump, indirekt anzugreifen.

Clintons scharfe Worte

Während des Fernsehduells lobte Trump den ungarischen Premierminister und nannte ihn einen „starken Mann“ und „klug“. Clinton reagierte prompt auf diese Aussagen und postete auf der Plattform X (ehemals Twitter) einen Artikel des Nachrichtenportals Vox mit dem Titel „Wie die Demokratie in Ungarn starb“. Sie schrieb dazu: „Sie kennen Viktor Orbán nicht, den demokratievernichtenden ungarischen Diktator, dessen Zustimmung Trump gestern Abend auf der Bühne der Debatte anpries? Hier ist ein gutes Erklärstück.“

Budapests scharfe Erwiderung

Die ungarische Regierung ließ diese Anschuldigungen nicht unkommentiert. Balazs Orbán, der politische Direktor des ungarischen Premierministers, antwortete ebenfalls auf X: „Liebe Frau Clinton, darf ich Ihnen mitteilen, was meiner Meinung nach der Tod der Demokratie ist: der Wunsch, Ihre politischen Gegner einzusperren, das Versäumnis, Wahlen transparent zu organisieren, und der Versuch, unzufriedene Wähler durch migrantische Wähler zu ersetzen. Auf welches Land trifft das Ihrer Meinung nach zu?“

Diese Antwort ist eine klare Anspielung auf Donald Trumps unbelegte Behauptungen, dass die US-Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 manipuliert worden seien und er deshalb die Präsidentschaft an Joe Biden verloren habe. Zudem verweist Balazs Orbán auf die Bedenken der Republikaner, dass bei den kommenden Präsidentschaftswahlen im November Nicht-Staatsbürger illegal wählen könnten.

Orbáns Unterstützung für Trump

Viktor Orbán hat sich bereits im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November für Donald Trump ausgesprochen. Im Juli dieses Jahres besuchte er Trump in dessen Luxusvilla Mar-a-Lago in Florida und bezeichnete ihn als den einzigen amerikanischen Politiker, der in der Lage sei, den russischen Krieg in der Ukraine zu beenden. Diese Unterstützung zeigt die enge Verbindung zwischen Orbán und Trump und verdeutlicht die geopolitischen Spannungen, die mit den kommenden Wahlen einhergehen.

Einflussreiche Verbündete

Trump und einige seiner prominenten Unterstützer, darunter der Moderator Tucker Carlson, haben Orbáns strenge Einwanderungspolitik gelobt. Im Jahr 2022 erhielt der ungarische Ministerpräsident auf einer Konferenz der Republikaner stehende Ovationen, als er den Zuschauern sagte: „Wir müssen uns die Institutionen in Washington und Brüssel zurückholen. Wir müssen Freunde und Verbündete in den anderen finden“.

Die jüngsten Ereignisse unterstreichen die tiefen politischen Gräben und die hitzigen Debatten, die sowohl in den USA als auch international geführt werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Dynamiken auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen auswirken werden und welche Rolle internationale Akteure wie Viktor Orbán dabei spielen werden.

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