Nach Biden-Rückzug: Warum sich Obama NICHT hinter Harris stellt
Der Rückzug von Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus hat die politische Landschaft der USA erschüttert. Der 81-jährige Präsident, der nach einem desaströsen TV-Auftritt zunehmend unter Druck geraten war, entschied sich schließlich, nicht weiter für eine Wiederwahl zu kämpfen. Stattdessen soll nun seine Vizepräsidentin Kamala Harris die Demokraten im Kampf gegen Donald Trump anführen.
Obama lobt Biden, schweigt aber zu Harris
Während viele Demokraten den Rückzug Bidens begrüßen und Harris als neue Hoffnungsträgerin feiern, hält sich ein prominenter Unterstützer auffallend zurück: Barack Obama. Der ehemalige Präsident veröffentlichte zwar ein Statement, in dem er Biden als „einen der wichtigsten Präsidenten der Vereinigten Staaten“ würdigte und ihn als „Patriot erster Güteklasse“ bezeichnete. Doch zwei entscheidende Worte fehlen in seiner Erklärung: Kamala und Harris.
Kein Freifahrt-Schein für Harris
Obama betonte, dass die Partei „in den kommenden Tagen durch unbekannte Gewässer navigieren“ werde und äußerte sein Vertrauen in die Parteiführung, einen fairen Prozess zur Bestimmung des besten Kandidaten zu schaffen. Dies lässt darauf schließen, dass Obama Harris keinen Freifahrt-Schein ausstellen möchte. Auch Nancy Pelosi, die ehemalige Sprecherin des Repräsentantenhauses, hatte bereits gewarnt, dass der Übergang nicht wie eine Thronfolge wirken dürfe, sondern ein demokratischer Prozess sein müsse.
Spekulationen um Michelle Obama
Warum Obama sich nicht hinter Harris stellt, bleibt unklar. Es wird spekuliert, dass möglicherweise seine Ehefrau Michelle Obama ins Rennen gehen könnte, obwohl sie dem Politik-Zirkus eigentlich eine Absage erteilt hatte. Die Bestseller-Autorin („Becoming: Meine Geschichte“) wäre zweifellos eine starke Kandidatin, sollte sie ihre Meinung ändern.
Reaktionen innerhalb der Demokratischen Partei
Innerhalb der Demokratischen Partei gibt es gemischte Reaktionen auf den Rückzug Bidens und die mögliche Kandidatur von Harris. Während mächtige Gouverneure wie Gavin Newsom und viele Parteichefs auf Bundesebene jubeln, bleibt die Basis gespalten. Die zusätzlichen Spenden in Höhe von 50 Millionen US-Dollar, die nach Bidens Rückzug zusammenkamen, zeigen jedoch, dass Harris zumindest finanziell gut aufgestellt ist.
Ausblick auf den Wahlkampf
Der Wahlkampf gegen Donald Trump wird zweifellos hart und erbittert geführt werden. Harris hat bereits angekündigt, Trump schlagen zu wollen, doch ohne die uneingeschränkte Unterstützung von Figuren wie Obama könnte dies schwieriger werden als erwartet. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die Demokraten aufstellen und ob Harris tatsächlich die Kandidatin sein wird, die Trump herausfordert.
Die politische Landschaft der USA bleibt somit in Bewegung, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Überraschungen und Wendungen der Wahlkampf noch bereithält.