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09.08.2024
05:50 Uhr

Modebranche bangt wegen politischen Unruhen in Bangladesch

Modebranche bangt wegen politischen Unruhen in Bangladesch

Die Modeindustrie steht vor einer Herausforderung, die sich aus den politischen Unruhen in Bangladesch ergibt. Das südasiatische Land ist nach China der zweitwichtigste Importeur von Bekleidung für den deutschen Markt. Die jüngsten Proteste und Unruhen haben die Branche in Alarmbereitschaft versetzt.

Bangladesch: Ein zentraler Akteur im globalen Textilhandel

Bangladesch ist ein bedeutender Akteur im globalen Textilhandel. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2023 Waren im Wert von 7,1 Milliarden Euro nach Deutschland eingeführt. Die Textilindustrie des Landes beschäftigt über vier Millionen Menschen, hauptsächlich Frauen, und erwirtschaftet jährlich mehr als 46 Milliarden Dollar. Diese Zahlen verdeutlichen die Abhängigkeit der Modebranche von diesem Produktionsstandort.

Handel rechnet mit Auswirkungen

Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet spürbare Auswirkungen auf die Branche. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth erklärte, dass kurzfristige Fabrikschließungen und Produktionsunterbrechungen zu Engpässen führen könnten. Dies könnte für die Verbraucher höhere Preise und eine geringere Verfügbarkeit von Modeartikeln bedeuten.

Auch die bangladeschische Handelskammer berichtet von Plünderungen und Zerstörungen zahlreicher Textilfabriken. Viele Betriebe blieben aus Angst vor weiteren Angriffen geschlossen. Der Präsident der Deutsch-Bangladeschischen Handelskammer, M Maksud, befürchtet, dass ausländische Kunden weniger Aufträge nach Bangladesch vergeben könnten, wenn sich die Lage nicht beruhigt.

Hoffnung auf Stabilität unter neuer Regierung

Viele Fabrikbesitzer hoffen, dass die Übergangsregierung unter Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus schnell für Normalität sorgen wird. Die jüngsten Unruhen wurden durch das umstrittene Quotensystem für Stellen im öffentlichen Dienst ausgelöst, das mehr als die Hälfte der Stellen für bestimmte Gruppen reservierte. Trotz teilweiser Rücknahme des Systems gingen die Proteste weiter.

Reaktionen der Modeunternehmen

Der Geschäftsführer des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren (BTE), Axel Augustin, betonte, dass längere Produktionseinschränkungen zu Problemen bei einzelnen Marken und Händlern führen könnten. Allerdings bezweifelt er, dass die Kunden dies bemerken werden, da die Lager zu Saisonbeginn gut gefüllt sind.

Ein Sprecher des Textildiscounters Kik sagte, dass man die Lage in Bangladesch genau beobachte und das Wohl der Menschen vor Ort oberste Priorität habe. Auch die schwedische Modekette H&M teilte mit, dass die meisten Fabriken allmählich wieder geöffnet würden und Sicherheit weiterhin höchste Priorität habe.

Strategien zur Risikominimierung

Um die Abhängigkeit von einzelnen Produktionsstandorten zu verringern, haben viele Modeunternehmen ihre Produktion diversifiziert. Der Modekonzern Hugo Boss plant, wieder mehr in Europa und Amerika produzieren zu lassen. Auch der Sportartikel-Händlerverbund Intersport will seine Eigenmarken vermehrt in Europa und Nordafrika produzieren lassen, um schneller liefern zu können und unabhängiger von Asien zu werden.

Die politischen Unruhen in Bangladesch könnten somit weitreichende Auswirkungen auf die globale Modeindustrie haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt und welche Maßnahmen die Branche ergreifen wird, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

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