
Millionen-Gehälter: Commerzbank-Vorstände sahnen kräftig ab - Normalbürger schauen in die Röhre
Während Otto Normalverbraucher unter der anhaltend hohen Inflation ächzt und viele Menschen kaum noch über die Runden kommen, plant die Commerzbank eine saftige Gehaltserhöhung für ihre Top-Manager. Die neue Vorstandschefin Bettina Orlopp darf sich ab 2026 über ein sattes Plus von 15 Prozent freuen. Ihre Vorstandskollegen erhalten sogar noch mehr - ganze 16 Prozent sollen es sein.
Variable Vergütung explodiert förmlich
Als wäre die Erhöhung des Grundgehalts um zehn beziehungsweise elf Prozent nicht schon üppig genug, legt die Bank bei den Boni noch eine ordentliche Schippe drauf: Die variable Vergütung soll um astronomische 30 bis 31 Prozent steigen. Begründet wird dieser Geldsegen mit der üblichen Standardfloskel, man müsse "wettbewerbsfähig" bleiben und "hervorragende Kandidaten" anziehen. Eine Argumentation, die angesichts der ohnehin schon fürstlichen Bezüge mehr als fragwürdig erscheint.
Ex-Chef kassiert trotz Abgang Millionen
Besonders pikant: Der erst kürzlich ausgeschiedene Vorstandschef Manfred Knof darf sich über ein Abschiedsgeschenk der besonderen Art freuen. Trotz seines vorzeitigen Abschieds Ende September 2024 erhält er sein komplettes Jahresgehalt in Höhe von sage und schreibe 5,8 Millionen Euro. Ein Geschmäckle bleibt, wenn man bedenkt, dass viele Arbeitnehmer von solchen Summen nicht einmal zu träumen wagen.
Geschäftszahlen als Rechtfertigung
Die Bank verweist auf ihre positiven Geschäftszahlen: Die Erträge stiegen auf 11,106 Milliarden Euro, das operative Ergebnis wuchs um zwölf Prozent auf 3,837 Milliarden Euro. Auch das Konzernergebnis konnte auf rund 2,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Eigenkapitalrendite kletterte auf 9,2 Prozent. Anfang 2025 betreute das Institut mit seinen etwa 42.000 Beschäftigten knapp elf Millionen Privat- und Unternehmerkunden.
Normalbürger bleiben außen vor
Während sich die Top-Etage über üppige Gehaltssteigerungen freuen darf, sieht die Realität für die normalen Angestellten deutlich bescheidener aus. Die Vergütung der tariflich bezahlten Mitarbeiter stieg seit 2012 um 28,2 Prozent, die der außertariflich Beschäftigten sogar nur um 10,4 Prozent. Angesichts der massiven Inflation der letzten Jahre bedeutet dies real sogar einen Kaufkraftverlust.
Kritischer Ausblick
Diese Entwicklung reiht sich nahtlos ein in die bedenkliche Tendenz einer immer weiter auseinanderklaffenden Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland. Während die Manager-Kaste sich über Millionengehälter freut, kämpfen immer mehr Menschen mit den steigenden Lebenshaltungskosten. Eine Entwicklung, die den sozialen Frieden in unserem Land zunehmend gefährdet und die dringend politischer Korrekturen bedarf.
Die exorbitanten Gehaltssteigerungen der Commerzbank-Vorstände sind symptomatisch für eine Entwicklung, die unsere Gesellschaft spaltet und den sozialen Zusammenhalt gefährdet. Während die Elite sich die Taschen füllt, wird der Mittelstand systematisch ausgequetscht.

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