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13.01.2025
08:59 Uhr

Merz' historische Fehlinterpretation: Wenn politische Angstmacherei nach hinten losgeht

Merz' historische Fehlinterpretation: Wenn politische Angstmacherei nach hinten losgeht

In einem bemerkenswerten Akt politischer Kurzsichtigkeit hat CDU-Chef Friedrich Merz erneut bewiesen, dass selbst führende Politiker manchmal an der Interpretation historischer Zusammenhänge scheitern können. Mit seinem jüngsten Versuch, vor vermeintlichen Gefahren zu warnen, offenbart er einmal mehr die zunehmende Realitätsferne der etablierten Politik.

Österreich als Warnung? Ein Schuss in den Ofen

Mit dem mahnenden Fingerzeig nach Österreich wollte Merz augenscheinlich Stimmung gegen die Opposition machen. Doch sein Timing hätte kaum unglücklicher sein können: Just in dem Moment, als er Österreich als warnendes Beispiel anführte, erhielt Herbert Kickl den Auftrag zur Regierungsbildung. Eine peinliche Fehleinschätzung, die Merz' politische Urteilskraft in Frage stellt.

Die wahren Lehren der Geschichte

Besonders irritierend erscheint Merz' historischer Vergleich mit dem Jahr 1933. Seine Warnung "Einmal '33 in Deutschland reicht!" offenbart ein erschreckend oberflächliches Geschichtsverständnis. Dabei übersieht er geflissentlich, dass die wahre Gefahr für die Demokratie heute nicht von jenen kommt, vor denen er warnt, sondern vielmehr von einer zunehmenden Gleichschaltung durch die selbsternannte "Fortschrittskoalition".

Der Blick nach Europa zeigt ein anderes Bild

Während Merz den Teufel an die Wand malt, zeigen Länder wie Schweden, die Niederlande und Italien, dass konservative Regierungen keineswegs den Untergang der Demokratie bedeuten. Im Gegenteil: Trotz anderslautender Unkenrufe der üblichen Verdächtigen funktionieren diese Demokratien tadellos - mit Opposition, Meinungsfreiheit und allen rechtsstaatlichen Garantien.

Die wahre Bedrohung für unsere Demokratie liegt nicht in der Opposition, sondern in der zunehmenden Bevormundung der Bürger durch einen übermächtigen Staat.

Die Quittung der Wähler

Besonders deutlich wird die Realitätsferne am Beispiel Thüringen, wo sich selbsternannte Demokraten zusammentun, um Wahlgewinner vom Regieren abzuhalten. Ein solches Verhalten dürfte den Bürgern die Augen öffnen und könnte schon bei der nächsten Wahl 2025 - nicht erst 2029 oder 2033 - zu deutlichen Veränderungen führen.

Die politische Elite täte gut daran, sich weniger mit konstruierten historischen Parallelen zu beschäftigen und stattdessen die tatsächlichen Sorgen und Nöte der Bürger ernst zu nehmen. Denn eines ist gewiss: Die Wähler werden sich ihre eigenen Gedanken machen - unabhängig von den Warnungen selbsternannter politischer Propheten.

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