Medienkritik: Öffentlich-rechtlicher Rundfunk verschweigt Wahrheit über Ukraine-Hilfen
Ein aktueller Vorfall im ZDF "heute journal" wirft erneut ein bezeichnendes Licht auf die fragwürdige Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. In einem Interview hatte Bundeskanzler Olaf Scholz behauptet, Deutschland sei unter seiner Führung zum größten Unterstützer der Ukraine geworden - eine Aussage, die Moderatorin Marietta Slomka unkommentiert stehen ließ.
Social Media als Korrektiv zur ÖRR-Berichterstattung
Erst durch die Plattform X (ehemals Twitter) wurde diese Falschaussage des Kanzlers richtiggestellt. User wiesen mit einer sogenannten "Community Note" darauf hin, dass die USA in absoluten Zahlen der größte Unterstützer der Ukraine sind. Gemessen an der Wirtschaftskraft führt sogar das kleine Estland die Liste der Ukraine-Unterstützer an. Als Quelle wurde das renommierte Kieler Institut für Weltwirtschaft angeführt.
Kritik an mangelnder journalistischer Sorgfaltspflicht
Besonders brisant erscheint dieser Vorfall vor dem Hintergrund des immensen Budgets von rund 8,5 Milliarden Euro, das dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk jährlich zur Verfügung steht. Statt kritischer Nachfragen und Faktenchecks werden offensichtliche Unwahrheiten von Politikern unkommentiert gesendet.
Die eigentliche Aufgabe der freien Presse sollte es sein, als Anwalt für Ehrlichkeit und Wahrheit zu fungieren - nicht als unkritisches Sprachrohr der Regierung.
Doppelmoral bei Social Media Plattformen
Während viele Prominente und Unternehmen die Plattform X öffentlichkeitswirksam verlassen und dies mit angeblicher "Hass und Hetze" begründen, scheint sie paradoxerweise eine wichtige Rolle bei der Richtigstellung von Fehlinformationen zu spielen. Bemerkenswert ist auch, dass dieselben Akteure auf anderen Social-Media-Plattformen aktiv bleiben, wo nachweislich problematische Inhalte kursieren.
Fazit: Mehr Transparenz und Kontrolle nötig
Der Fall zeigt exemplarisch, wie wichtig alternative Informationskanäle für eine ausgewogene Meinungsbildung sind. Während der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk seiner Kontrollfunktion nicht nachkommt, übernehmen soziale Netzwerke und ihre User zunehmend diese wichtige Aufgabe. Dies wirft die Frage auf, ob die aktuelle Struktur und Finanzierung des ÖRR noch zeitgemäß ist.
Für eine funktionierende Demokratie ist es unerlässlich, dass Medien ihre Kontrollfunktion wahrnehmen und Aussagen von Politikern kritisch hinterfragen - unabhängig von deren Parteizugehörigkeit. Der vorliegende Fall macht deutlich, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
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