
Machtkampf im BSW: Ehemaliger Corona-Kritiker rechnet mit Wagenknecht-Partei ab
In einem aufsehenerregenden Schritt hat der bekannte Corona-Maßnahmen-Kritiker und EU-Parlamentarier Friedrich Pürner seinen Austritt aus dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bekannt gegeben. Seine Abrechnung mit der noch jungen Partei offenbart erschreckende Einblicke in die internen Machtkämpfe und wirft ein bezeichnendes Licht auf die politische Kultur in Deutschland.
Vetternwirtschaft und Intrigen statt versprochener Erneuerung
Besonders brisant sind Pürners Enthüllungen über die internen Strukturen der Partei. Statt der versprochenen Erneuerung der politischen Kultur dominieren offenbar altbekannte Muster aus Klüngelwirtschaft und Postengeschacher. Ein innerer Zirkel, vornehmlich bestehend aus ehemaligen Linken-Politikern, würde mit "autokratischen Methoden" die Kontrolle ausüben und gezielt verhindern, dass neue, unabhängige Köpfe in Führungspositionen aufsteigen können.
Wagenknecht als Galionsfigur ohne echte Macht?
Bemerkenswert ist Pürners Einschätzung zur Rolle der Namensgeberin: Sahra Wagenknecht selbst scheine aufgrund mangelnder Menschenkenntnis und zeitlicher Überlastung die Kontrolle über ihre eigene Partei weitgehend verloren zu haben. Der Parteichefin fehle schlicht die Zeit, die internen Machenschaften zu durchschauen.
"Sollte Sahra Wagenknecht die internen Fehlentwicklungen der Partei angehen wollen, wird sie wohl bald leider keine Rolle mehr spielen", warnt Pürner vor einer möglichen Palastrevolution nach der Bundestagswahl.
Ideologische Verwässerung statt klarer Kante
Neben den strukturellen Problemen kritisiert Pürner auch die inhaltliche Entwicklung der Partei. Die ursprünglich klaren Positionen würden zunehmend verwässert, etwa beim Thema Migration oder in der Wirtschaftspolitik. Das undifferenzierte "Reichen-Bashing" sei angesichts wohlhabender Führungsfiguren in den eigenen Reihen besonders scheinheilig.
Düstere Prognose für die Zukunft
Pürners Fazit fällt ernüchternd aus: Zwar werde das BSW wohl den Einzug in den Bundestag schaffen, doch die internen Machtkämpfe dürften sich danach noch verschärfen. Die Partei drohe damit das gleiche Schicksal zu erleiden wie viele andere politische Bewegungen zuvor - der Verfall in Machtkämpfen und Postenschacherei statt echter politischer Erneuerung.
Der Fall BSW zeigt einmal mehr, wie schnell auch vermeintlich neue politische Bewegungen von den altbekannten Mechanismen des Politikbetriebs eingeholt werden. Für viele Bürger, die sich eine echte Alternative zum etablierten Parteiensystem erhofft hatten, dürfte dies eine weitere bittere Enttäuschung darstellen.

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