Lufthansa plant drastischen Stellenabbau in der Verwaltung - Konzern kämpft gegen drohende Verluste
Die Deutsche Lufthansa steht vor einem weitreichenden Umstrukturierungsprozess, der besonders die Verwaltungsebene treffen dürfte. Nach Informationen des Manager Magazins plane der Luftfahrtkonzern, etwa 20 Prozent der Verwaltungsstellen abzubauen. Dies würde bedeuten, dass rund 400 Arbeitsplätze wegfallen könnten.
Dramatische Entwicklung der Geschäftszahlen
Die Situation bei der traditionsreichen deutschen Fluggesellschaft erscheine durchaus besorgniserregend. Während im Jahr 2023 noch ein operativer Gewinn von 854 Millionen Euro erwirtschaftet worden sei, könnte die Kernmarke Lufthansa Airlines im laufenden Geschäftsjahr möglicherweise keinen Gewinn mehr erzielen. Interne Berechnungen würden sogar vor einem möglichen Betriebsverlust von etwa 800 Millionen Euro im Jahr 2026 warnen, sollten keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Umfassendes Sanierungsprogramm geplant
Konzernchef Carsten Spohr und Bereichsvorstand Jens Ritter hätten bereits ein weitreichendes Turnaround-Programm initiiert, das bis Ende des Jahres konkretisiert werden solle. Der Stellenabbau solle dabei möglichst sozialverträglich durch natürliche Fluktuation und verstärkte Automatisierung erfolgen.
Kernpunkte des Sanierungsplans:
- Reduzierung der Verwaltungskosten durch Stellenabbau
- Optimierung der Einkaufsprozesse
- Wiederbelebung des Geschäftsreisesegments
- Verstärkte Automatisierung von Verwaltungsprozessen
Ehrgeizige Ziele bis 2028
Das Management habe sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2028 eine Verbesserung des Betriebsergebnisses um brutto 2,5 Milliarden Euro zu erreichen. Dabei sollten zwei Drittel durch Kosteneinsparungen und ein Drittel durch Umsatzsteigerungen erzielt werden.
Diese drastischen Maßnahmen zeigen einmal mehr, wie stark der Kostendruck auf deutsche Unternehmen geworden ist. Die überbordende Bürokratie und stetig steigende Abgaben zwingen selbst Traditionsunternehmen wie die Lufthansa zu einschneidenden Sparmaßnahmen.
Herausforderungen für den Luftverkehrsstandort Deutschland
Die geplanten Maßnahmen würden die zunehmenden Schwierigkeiten des Luftverkehrsstandorts Deutschland unterstreichen. Hohe Gebühren, strenge Regulierungen und steigende Personalkosten hätten die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Airlines in den vergangenen Jahren erheblich belastet. Einige ausländische Fluggesellschaften hätten bereits Verbindungen nach Deutschland aufgrund zu hoher Kosten eingestellt.
Die kommenden Monate dürften zeigen, ob die geplanten Maßnahmen ausreichen werden, um die Lufthansa wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zu bringen. Der Erfolg dieser Restrukturierung könnte auch richtungsweisend für andere deutsche Großunternehmen sein, die sich in einem zunehmend schwierigen wirtschaftlichen Umfeld behaupten müssten.
- Themen:
- #Insolvenzen
Die Stunde Null Sichern Sie sich nur noch heute bis 23:59 Uhr unsere Freiheits-Pakete die Dominik Kettner exklusiv für Sie zusammengestellt hat
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik