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04.07.2024
15:56 Uhr

Kontroverse um bpb-Video: War die WM 2006 für den Rechtsruck in Deutschland verantwortlich?

Kontroverse um bpb-Video: War die WM 2006 für den Rechtsruck in Deutschland verantwortlich?

Ein kürzlich veröffentlichtes Video der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat eine hitzige Debatte entfacht. Das 74-Sekunden-Video stellt die provokante These auf, dass das „Sommermärchen“ der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eine entscheidende Rolle beim Erstarken von Pegida und dem allgemeinen Rechtsruck in Deutschland gespielt haben könnte. Diese Aussage hat viele Kritiker auf den Plan gerufen und zu einer intensiven Diskussion über die Verantwortung sportlicher Großveranstaltungen für gesellschaftliche Entwicklungen geführt.

Die steile These der bpb

In dem Video fragt eine junge Moderatorin: „Sind Poldi, Klinsi und Co. schuld am Rechtsruck in Deutschland?“ Sie argumentiert, dass die Fußball-WM 2006 den Deutschen erstmals nach langer Zeit wieder erlaubte, ihre Nationalflagge zu zeigen, ohne dass es als nationalistisch empfunden wurde. Dies habe zu einem Phänomen des „Party-Patriotismus“ geführt. Zehn Jahre später, so das Video, hätten Pegida-Demonstranten ähnliche Deutschlandflaggen geschwenkt wie die euphorischen Fußballfans von 2006. Der Politikwissenschaftler Clemens Heni wird mit den Worten zitiert: „Ohne die WM 2006 wäre das so nicht möglich gewesen.“

Kritik und Reaktionen

Die Veröffentlichung des Videos hat scharfe Kritik hervorgerufen. Andrea Lindholz, stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, bezeichnete das Video als „an Blödsinn kaum noch zu überbieten“. Sie kritisierte, dass die bpb Fußballfans mit Deutschlandflagge quasi eine Mitschuld an einem stärker werdenden Rechtsextremismus im Land gebe. Auch andere Stimmen aus der Politik und der Öffentlichkeit äußerten sich ähnlich kritisch.

Innenministerin Faeser und die Rolle der bpb

Besondere Brisanz erhält die Diskussion durch die Frage, ob die Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Botschaft der bpb teilt. Die Bundeszentrale für politische Bildung, die im Jahr 2023 rund 96 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt erhielt, gehört zum Verantwortungsbereich der Ministerin. Lindholz fordert eine klare Stellungnahme von Faeser zu dem Video.

Die Reaktion der bpb

Am späten Nachmittag erklärte ein Sprecher der bpb, dass die Veröffentlichung des Videos ein „Fehler“ gewesen sei. Das Video sei mittlerweile gelöscht worden, ebenso wie die übrigen Videos der Serie „Politik raus aus den Stadien“. Diese würden nun einer kritischen Qualitätsprüfung unterzogen.

Historischer Kontext und gesellschaftliche Entwicklungen

Es ist wichtig zu betonen, dass rechtsextreme Tendenzen in Deutschland nicht erst seit 2006 existieren. Bereits in den 1990er Jahren gab es rechtsextreme Gewalt, wie die Morde von Neonazis an Flüchtlingen während der sogenannten Baseballschlägerjahre oder die Ausschreitungen im sächsischen Hoyerswerda. Auch die Eurokrise und die stark angestiegene Migration in den Jahren nach 2006 haben die gesellschaftliche Stimmung in Deutschland beeinflusst.

Fazit

Die Diskussion um das bpb-Video zeigt einmal mehr, wie sensibel das Thema Nationalstolz in Deutschland ist. Während die bpb offenbar einen Diskussionsanstoß geben wollte, hat sie mit ihrer These viele Menschen vor den Kopf gestoßen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte weiterentwickelt und welche Konsequenzen die Veröffentlichung des Videos für die Bundeszentrale für politische Bildung und ihre zukünftige Arbeit haben wird.

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