Iran plant „heftigen und komplexen“ Angriff auf Israel nach US-Wahl
Die Spannungen im Nahen Osten erreichen einen neuen Höhepunkt. Medienberichten zufolge plant der Iran einen erneuten Angriff auf Israel, der „heftig und komplex“ ausfallen soll. Dies berichtet die US-Zeitung „The Wall Street Journal“ unter Berufung auf einen ägyptischen Beamten, der über die Planungen informiert wurde.
Hintergrund des Konflikts
Die jüngsten Entwicklungen sind eine Reaktion auf einen israelischen Angriff Ende Oktober, bei dem mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen wurden. Dieser Angriff erfolgte als Vergeltung für einen Raketenangriff des Irans Anfang Oktober, bei dem rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert wurden.
Geplante Maßnahmen des Iran
Der Iran plant, bei seinem Gegenschlag Raketen mit größeren Sprengköpfen einzusetzen als bei dem vorherigen Angriff. Zudem sollen neben den Revolutionsgarden auch die regulären Streitkräfte zum Einsatz kommen. Der Angriff soll nach der US-Wahl am 5. November, aber noch vor der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten im Januar erfolgen.
Reaktionen der USA
Die USA haben angesichts der eskalierenden Lage weitere Soldaten und militärisches Gerät in die Region verlegt. Verteidigungsminister Lloyd Austin genehmigte die Entsendung zusätzlicher Kriegsschiffe zur Raketenabwehr sowie eines Jagdgeschwaders. Auch Tankflugzeuge und mehrere Langstreckenbomber des Typs B-52 wurden in die Region entsandt.
Warnungen und Drohungen
Die US-Regierung hat den Iran wiederholt vor weiteren Angriffen auf Israel gewarnt. Sollte Teheran erneut Israel angreifen, könne Washington die Regierung in Jerusalem kaum noch zur Zurückhaltung bewegen. Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, drohte dem Iran im Falle eines neuen Angriffs auf Israel mit schweren Konsequenzen.
Atom-Doktrin des Iran
Sollte sich der Iran durch Israel in seiner Existenz bedroht sehen, könnte die Regierung in Teheran auch von ihrer bisherigen Atom-Doktrin abrücken. Technisch sei das Land in der Lage, Atomwaffen herzustellen, erklärte Chamenei-Berater Kamal Charrasi. Bisher gibt es jedoch ein religiöses Verbot, das sowohl den Bau als auch die Verwendung von Massenvernichtungswaffen untersagt.
Angriffe pro-iranischer Milizen
Laut einer Analyse des Institute for the Study of War (ISW) haben pro-iranische Milizen im Irak ihre Angriffe auf Israel von September auf Oktober mehr als verdoppelt. Sollten diese Angriffe nicht eingestellt werden, könnte das israelische Militär über 30 bereits identifizierte Ziele im Irak angreifen.
Die Entwicklungen im Nahen Osten bleiben weiterhin angespannt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation nach der US-Wahl entwickeln wird und ob es zu einer weiteren Eskalation kommt.
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