Industriepräsident warnt vor wirtschaftlichem Niedergang: „Wir sind auf der Verliererstraße“
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) schlägt Alarm und fordert einen dringenden Politikwechsel, um schnelle Investitionen in Deutschland zu ermöglichen. Entscheidungen dauerten zu lange, und die Vorgaben der Politik seien zu detailliert, so der BDI-Präsident Siegfried Russwurm. „Die Lage ist ernst“, betonte Russwurm und warnte, dass Deutschland sich auf der „Verliererstraße“ befinde.
Hohe Strompreise und übermäßige Regulierung bremsen die Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft steht vor ernsthaften Herausforderungen. Hohe Strompreise und eine starke Regulierung behindern das Wachstum und könnten zu einer Abwanderung der Industrie führen. Dies sei nicht nur ein nationales, sondern auch ein europäisches Problem, das abschreckend auf andere Länder wirke, so Russwurm.
Dringender Bedarf an einem Investitionsboom
Russwurm forderte einen sofortigen „Investitionsboom“, um die wirtschaftliche Abwärtsspirale zu stoppen. „Wir brauchen einen Investitionsboom. Nicht irgendwann, sondern heute“, sagte er auf dem Klimakongress des BDI. Die schleppende Entscheidungsfindung und die übermäßige Detailverliebtheit der politischen Vorgaben müssten ein Ende haben.
Gefahr der Abwanderung und wirtschaftlicher Rückgang
Die wirtschaftliche Lage Deutschlands hat sich im letzten Jahr verschlechtert, und auch für 2024 wird ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts erwartet. Russwurm warnte, dass das Risiko einer Abwanderung der Industrie real geworden sei. Dies könnte langfristig zu einem Verlust der Wettbewerbsfähigkeit führen und die deutsche Wirtschaft weiter schwächen.
Beispiel: Hohe Strompreise und langsamer Netzausbau
Als ein konkretes Beispiel für die Probleme nannte Russwurm die hohen Strompreise, die wegen des langsamen Netzausbaus weiter steigen könnten. Die Bundesnetzagentur arbeite zwar an einem neuen Modell zur Umlage der Kosten, das jedoch erst 2025 vorgestellt werden soll. Dies dauere viel zu lange und setze die Wirtschaft unter zusätzlichen Druck.
Kritik an der Wasserstoffstrategie
Auch die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung steht in der Kritik. Die strenge Konzentration auf grünen Wasserstoff, der ausschließlich mit Wind- oder Sonnenstrom erzeugt wird, sei übertrieben und bremse die Entwicklung. „Wir müssen klimaneutral werden und wettbewerbsfähig bleiben“, betonte Russwurm. Der Rest der Welt, insbesondere China und die USA, nutze das Klima als ein Spielfeld des globalen Wettbewerbs und folge nicht Deutschlands strikter Regulierung.
Die Forderungen des BDI spiegeln die wachsende Unzufriedenheit in der Industrie wider. Ein Umdenken in der Politik sei dringend erforderlich, um die wirtschaftliche Dynamik wiederzubeleben und Deutschland auf den Pfad des Wachstums zurückzuführen. Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesregierung auf diese dringenden Appelle reagieren wird.
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