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09.02.2024
16:58 Uhr

Immobilienmarkt im Wandel: Zwischen Preissturz und steigenden Gesamtkosten

Immobilienmarkt im Wandel: Zwischen Preissturz und steigenden Gesamtkosten

Der deutsche Immobilienmarkt zeigt ein paradoxes Bild: Trotz historisch signifikanter Preisrückgänge bei Wohnimmobilien werden die Träume vom Eigenheim durch steigende Finanzierungskosten zunichte gemacht. Eine Analyse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IFW) offenbart einen Preisverfall von bis zu 31 Prozent im vergangenen Jahr – eine Entwicklung, die zuletzt vor drei Jahrzehnten zu beobachten war und damals ein Jahrzehnt andauerte.

Frankfurt führt den Trend an

Insbesondere in Frankfurt sind die Preise für Eigentumswohnungen um 12,8 Prozent gefallen, was die Stadt an die Spitze eines bundesweiten Abwärtstrends setzt. Der Greix-Immobilienindex des IFW zeigt, dass die Preise für Einfamilienhäuser um 11,3 Prozent, für Mehrfamilienhäuser sogar um 20,1 Prozent gesunken sind. Dieser Rückgang ist beispiellos in der 60-jährigen Geschichte des Index.

Die Kehrseite der Medaille

Dennoch ist für angehende Hauskäufer keine Entwarnung in Sicht. Der Preisrückgang wird durch den Anstieg der Zinsen für Immobilienkredite, bedingt durch die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), überschattet. Die Gesamtkosten für den Hauskauf steigen dadurch erheblich an.

Beispielrechnung: Teurer durch Zinsen

Ein Haus, das 500.000 Euro kostet, würde bei einer Finanzierung mit 20 Prozent Eigenkapital und einem Zinssatz von 0,9 Prozent nach etwa 15 Jahren abbezahlt sein, mit Gesamtkosten von 552.642 Euro. Bei einem Zinssatz von 3,3 Prozent steigen die Gesamtkosten jedoch auf 700.087 Euro, und die Tilgung dauert sechs Jahre länger. Ein Preisnachlass von 11,3 Prozent, wie bei durchschnittlichen Einfamilienhäusern beobachtet, würde bei den aktuellen Zinsen die Gesamtkosten lediglich auf 620.978 Euro senken.

Marktaktivität lässt nach

Die gestiegenen Kosten haben zu einem Rückgang der Marktaktivität geführt. Die Anzahl der Transaktionen ist laut IFW um bis zu 49 Prozent gesunken, abhängig vom Haustyp. Doch es gibt Anzeichen für eine Beruhigung des Trends: Die Transaktionszahlen in den Top7-Städten und die Kreditzinsen zeigen eine leichte Erholung.

Was bedeutet das für den Hauskäufer?

Die aktuelle Lage stellt potenzielle Immobilienerwerber vor große Herausforderungen. Die vermeintliche Gelegenheit, die sich durch den Preisverfall ergibt, wird durch die gestiegenen Zinsen relativiert. Käufer müssen ihre Finanzierungspläne sorgfältig prüfen und sich auf höhere Gesamtkosten einstellen.

Traditionelle Werte als Rückhalt

In Zeiten ökonomischer Unsicherheit und markanter politischer Entscheidungen, die die deutsche Wirtschaft und die Bürger belasten, erscheint es umso wichtiger, sich auf traditionelle Werte und solide Anlageformen zu besinnen. Inmitten der Turbulenzen des Immobilienmarktes bleibt die Investition in Edelmetalle eine konservative und stabile Option für den langfristigen Vermögensaufbau.

Fazit

Der deutsche Immobilienmarkt befindet sich in einer Phase der Korrektur. Während die Preise für Wohnimmobilien fallen, steigen die Gesamtkosten für den Hauskauf aufgrund der Zinsentwicklung. Käufer müssen ihre finanzielle Planung anpassen und sollten alternative Anlagestrategien in Betracht ziehen, um ihr Vermögen zu sichern.

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