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12.10.2024
09:14 Uhr

Großeinsatz in der Ostsee: Brand auf Öltanker gelöscht – Ermittlungen beginnen

Großeinsatz in der Ostsee: Brand auf Öltanker gelöscht – Ermittlungen beginnen

Ein schwerer Brand auf einem Öltanker vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns konnte von den Einsatzkräften erfolgreich gelöscht werden. Die „Annika“, ein mit rund 640 Tonnen Öl beladenes Tankschiff, wurde in den Rostocker Hafen geschleppt, wo der Brand endgültig gelöscht wurde. Nun beginnen die Ermittlungen zur Brandursache.

Der Vorfall

Der Brand brach am Freitagmorgen etwa 4,5 Kilometer vor Heiligendamm auf der „Annika“ aus. In der Nacht zu Samstag wurde das Schiff in den Rostocker Hafen geschleppt, wo es um 1.00 Uhr festmachte. Rund 120 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen und eine Umweltkatastrophe zu verhindern.

Rettung und Löschung

Mehrzweckschiffe und ein Seenotrettungskreuzer kühlten den Tanker von außen mit großen Mengen Wasser. Spezialisierte Feuerwehrleute gingen schließlich an Bord, um die letzten Flammen zu löschen. Der Sprecher des Deutschen Havariekommandos, Benedikt Spangardt, zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf der Aktion. Es seien drei Feuerwehren aus Kiel, Lübeck und Rostock beteiligt gewesen.

„Die Sache ist in dem Sinne gut ausgegangen, dass keine Person schwer verletzt worden ist, dass die Besatzung in Ordnung ist und dass wir keine Gewässerverunreinigung und keinen Ölschaden in der Ostsee haben.“

Ermittlungen zur Brandursache

Unklar ist weiterhin, wo der Brand ausgebrochen war. Neben dem Maschinenraum wurde auch ein Lager für Farben und Lacke als möglicher Brandherd in Betracht gezogen. Die Ermittlungen der Polizei und der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung sollen nun Aufschluss darüber geben. Taucher werden den Schiffsrumpf kontrollieren, um mögliche Schäden zu identifizieren.

Umweltgefahren und politische Reaktionen

Unmittelbar nach der Havarie äußerten Politiker und Verbände ihre Sorge über die Umweltgefahren, die vom Tankschiffsverkehr auf der vielbefahrenen Kadetrinne zwischen Deutschland und Dänemark ausgehen. Tobias Woitendorf, der Chef des Landestourismusverbandes, betonte die Ängste der Tourismusbranche vor solchen Vorfällen.

„Das ist eine Situation, vor der wir uns im Tourismus immer fürchten.“

Verletzte Seeleute und weitere Maßnahmen

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte die sieben Besatzungsmitglieder an Land. Mehrere Personen wurden leicht verletzt und konnten noch am Abend das Krankenhaus wieder verlassen. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Laderaum des zwölf Meter breiten Doppelhüllentankers nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Die „Annika“ war auf dem Weg von Rostock nach Travemünde und dient unter anderem dazu, größere Schiffe mit Treibstoff zu versorgen. Das Schiff fährt unter deutscher Flagge und war mit etwa 640 Tonnen Öl beladen.

Fazit

Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der Rettungskräfte konnte eine größere Katastrophe verhindert werden. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen nun auf Hochtouren. Es bleibt zu hoffen, dass der Vorfall zu einem Umdenken in der Politik führt, um zukünftige Risiken im Tankschiffsverkehr zu minimieren.

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