Goldpreis sinkt auf tiefsten Stand seit März
Die jüngsten Entwicklungen auf den Finanzmärkten haben den Goldpreis stark unter Druck gesetzt. Am Donnerstag, den 17. August 2023, setzte das Edelmetall seine Talfahrt fort und fiel vorübergehend unter die Marke von 189 Dollar. Dies ist der tiefste Stand seit fast einem halben Jahr und ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Rekordhoch von 2062 Dollar, das Anfang Mai erreicht wurde.
Spekulationen über Zinsanstieg in den USA
Marktbeobachter führen den jüngsten Preisdruck auf den Goldpreis auf die Spekulation über weiter steigende Zinsen in den USA zurück. Das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed zeigte, dass die US-Notenbanker die Tür für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation offenhalten. Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten machen Gold als Anlageklasse weniger attraktiv.
Dollarstärke und sinkende Goldkäufe durch Zentralbanken
Ein weiterer Grund für den Preisdruck auf Gold ist der Kursanstieg des Dollar im Zuge der Zinsspekulationen. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, verteuert eine starke US-Währung das Edelmetall und bremst die Nachfrage. Zudem weisen Experten der Dekabank auf die rückläufigen Goldkäufe durch Zentralbanken hin. Nach Daten des Interessenverbands World Gold Council sind die Käufe der Zentralbanken in den Monaten April bis Juni um etwa 35 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken.
Die Aussichten für den Goldpreis
Analysten der Dekabank gehen davon aus, dass sich der Goldpreis bis zum Ende des Jahres im Bereich von 190 Dollar je Feinunze einpendeln dürfte. Der österreichische Fondsmanager Ronnie Stoeferle hat jedoch darauf hingewiesen, dass in der Vergangenheit immer dann ein neuer Gold-Bullenmarkt einsetzte, wenn die Renditen zu fallen begannen. Angesichts des starken Zinsanstiegs der letzten knapp zwei Jahre ist derzeit eigentlich ein Rückgang der Renditen zu erwarten. Allerdings warten Anleger darauf schon seit über einem Jahr vergeblich.
Zitat: "Steigende Zinsen an den Kapitalmärkten machen Gold weniger attraktiv."
Kritische Haltung gegenüber politischen Entscheidungen
Es ist wichtig zu betonen, dass die derzeitige politische Landschaft und die Entscheidungen der Bundesregierung einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung und somit auch auf den Goldpreis haben. Die Tatsache, dass der Goldpreis unter Druck gerät, ist ein weiteres Indiz dafür, dass die aktuelle Politik der Ampelregierung, insbesondere der Grünen, kritisch hinterfragt werden muss.
Fazit
Die jüngsten Entwicklungen auf den Finanzmärkten zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, eine breit gestreute Anlagestrategie zu verfolgen und nicht allein auf Gold als sicheren Hafen zu setzen. Dennoch bleibt Gold ein wichtiger Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios und bietet in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit einen wichtigen Schutz.
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