Goldpreis: Können diese Events den Rekord-Wahnsinn stoppen?
Der Goldpreis hat erneut ein Rekordhoch erreicht und startet mit beeindruckenden Zahlen in die neue Woche. Doch nun stehen wichtige Verfallstermine und bedeutende US-Wirtschaftsdaten an, die den weiteren Verlauf beeinflussen könnten.
Goldpreis-Hausse setzt sich fort
Am Dienstag um 14 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 2.627 US-Dollar pro Unze, was 2.360 Euro entspricht. Innerhalb einer Woche legten die Gold-Notierungen um 1,9 Prozent beziehungsweise 2 Prozent (in Euro) zu. Bereits zu Wochenbeginn konnte Gold ein weiteres Allzeithoch verzeichnen. Auf Basis der US-Futures lauten die Bestmarken nun 2.652,50 US-Dollar bzw. 2.387,27 Euro pro Unze.
Das laufende Jahr ist geprägt von einer beeindruckenden Rekordstrecke. Bislang gab es bereits 37 Rekordtage beim Goldpreis. Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um rund 28 Prozent gestiegen. Der letzte Tagesverlust von mehr als 2 Prozent ereignete sich am 24. Juli. Diese Entwicklung zeigt die anhaltende Stärke des Edelmetalls.
Zinsentwicklung und Kapitalbewegungen
Die jüngste US-Zinssenkung hat die Edelmetall-Kurse erneut in Bewegung gebracht. Allerdings sind die Marktzinsen im Vergleich zur Vorwoche nicht zurückgegangen – im Gegenteil. 10-jährige US-Staatsanleihen rentierten am Dienstag mit 3.78 Prozent, nach 3.62 Prozent in der Vorwoche. Auch die Renditen deutscher Papiere mit entsprechender Laufzeit stiegen von 2.11 Prozent auf 2.17 Prozent. Diese Entwicklung ist ein Ausdruck von Kapitalbewegungen aus dem Anleihen- in den Aktienmarkt.
Die steigenden Renditen sind eine Folge der sinkenden Anleihen-Nachfrage, während die Aktienmärkte von den Aussichten auf sinkende US-Leitzinsen profitieren. Diese Dynamik zeigt die Komplexität der Finanzmärkte und die Herausforderungen, vor denen Anleger stehen.
Wichtige Termine für Gold und Aktien
Diese Woche stehen im amerikanischen Gold-Handel wichtige Verfallstermine an. Am Mittwoch laufen die Oktober-Optionen an der COMEX aus, und am Donnerstag ist der letzte Handelstag der September-Kontrakte im amerikanischen Gold-Futures-Handel. Diese Termine könnten erhebliche Auswirkungen auf den Goldpreis haben.
An den Aktienmärkten richten sich die Blicke auf die US-Neubauverkäufe im August und die Auftragseingänge langlebiger Gebrauchsgüter sowie die finalen Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2024. Fed-Präsident Jerome Powell wird am Donnerstag auf der U.S. Treasury Market Conference in New York eine Rede halten, die ebenfalls von großer Bedeutung sein könnte.
Am Freitag werden aus den USA noch Inflations-Zahlen (PCE Price Index), Angaben zu den privaten Einkünften und Ausgaben im August sowie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht. Diese Daten könnten ebenfalls Einfluss auf die Finanzmärkte und den Goldpreis haben.
Fazit: Kommt der überfällige Kursrücksetzer?
Die Frage bleibt, wie viele weitere Goldpreis-Rekorde wir bis zum Wochenende noch sehen werden. Oder kommt nun doch der eigentlich überfällige Kursrücksetzer? Die kommenden Tage werden entscheidend sein und könnten die Richtung des Goldpreises maßgeblich beeinflussen.
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