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19.09.2024
14:53 Uhr

Gold-Lieferungen boomen: Indien löst China ab

Gold-Lieferungen boomen: Indien löst China ab

Die neuesten Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung zeigen eine bemerkenswerte Verschiebung im globalen Goldmarkt. Im August 2024 wurden 48 Tonnen Gold aus der Schweiz nach Indien geliefert, während China gar kein Gold mehr erhielt. Diese Entwicklung markiert einen signifikanten Wandel in der internationalen Goldnachfrage.

Schweiz als Gold-Drehkreuz

Die Schweizer Raffinerien sind weltweit führend in der Verarbeitung von Feingold und bedienen bis zu zwei Drittel der globalen Nachfrage. Daher geben die Schweizer Außenhandelszahlen wertvolle Einblicke in die internationalen Goldtransfers. Die aktuellen Daten zeigen, dass der größte Teil der Schweizer Gold-Exporte im August nach Indien ging, was auf eine stark steigende Goldnachfrage in diesem Land hinweist.

Indien übernimmt die Führung

Die Gold-Lieferungen nach China sind dramatisch eingebrochen. Im August taucht China in der Exportstatistik gar nicht mehr auf. Dies deutet auf eine stark rückläufige chinesische Goldnachfrage hin, zumindest aus dem Westen. Im Gegensatz dazu stiegen die Goldtransporte nach Indien stark an. Mit 48 Tonnen im August übertrafen die Lieferungen den Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres 2024 deutlich.

Großbritannien als weiterer Abnehmer

Auch Großbritannien erhielt im August wieder größere Mengen an Gold. Insgesamt wurden 10 Tonnen nach Großbritannien geliefert, hauptsächlich für den London Bullion Market, ETFs und die COMEX. Trotz dieser Lieferungen waren die Schweizer Gold-Exporte im August insgesamt rückläufig, mit einem wertmäßigen Minus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gold-Importe in die Schweiz

Die Vereinigten Arabischen Emirate führten im August die Rangliste der Gold-Lieferanten in die Schweiz mit 13 Tonnen an. Auch die USA und Deutschland waren bedeutende Lieferanten. Deutschland lieferte 4 Tonnen, was seit Jahresbeginn insgesamt 61 Tonnen ergibt. Diese Zahlen korrespondieren mit Meldungen über ein abflauendes Ankaufsgeschäft im deutschen Edelmetallhandel.

Rohmetalle aus Südamerika

Neben den verarbeiteten Metallen gelangte auch gering verarbeitetes Metall aus der Minenproduktion in die Schweiz. Peru und Argentinien stachen hier hervor, mit Lieferungen von 17 bzw. 15 Tonnen. Insgesamt stiegen die Gold-Lieferungen in die Schweiz im August auf 150 Tonnen im Wert von 6,6 Milliarden CHF (7 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht.

Diese Entwicklungen auf dem Goldmarkt unterstreichen die Bedeutung von Gold als stabile Anlageform in unsicheren Zeiten. Während die Nachfrage in China rückläufig ist, zeigt Indien eine zunehmende Affinität zu diesem wertvollen Metall. Anleger sollten diese Trends aufmerksam verfolgen und ihre Strategien entsprechend anpassen.

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