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31.07.2024
08:39 Uhr

Gold: Eine zentrale Währung, die im Verborgenen bleibt

Gold: Eine zentrale Währung, die im Verborgenen bleibt

Gold war einst das Fundament unseres Währungssystems. Aber gewissermaßen scheint es noch immer die „Basis der Geldbasis“ zu sein. Angesichts der Rekordmengen des gelben Metalls, die die Zentralbanken horten, ist diese Frage vollkommen berechtigt. Eine genaue Untersuchung der Goldbestände der Zentralbanken offenbart eine gewisse Konstanz in der geldpolitischen Strategie der meisten Staaten.

Gold und Geldpolitik

Obwohl der Goldstandard 1971 abgeschafft wurde und die Geldumlaufmenge seitdem explodiert ist, taucht Gold mit beunruhigender Regelmäßigkeit in den Nachrichten und den Bilanzen der Zentralbank auf. Das ewige Metall scheint in Zeiten von Inflation und geopolitischen Umwälzungen all das in sich zu vereinen, woran es dem heutigen Geld mangelt. Wir leben in einem Geldsystem, das seine wahre Natur nicht preisgibt und sein Fundament nicht enthüllen muss.

Gold in den Bilanzen der Zentralbanken

Zwischen 2000 und 2023 hat sich die Gesamtbilanz der Europäischen Zentralbank von knapp 800 Milliarden Euro auf fast 7 Billionen Euro erhöht. Der Wert der EZB-Bilanz im Verhältnis zum BIP der Eurozone ist im Zuge dessen von 11 % im Jahr 2000 auf mehr als 48 % 2023 gestiegen. Die Abwesenheit eines Goldstandards hat die freie und fortwährende Ausweitung der im Umlauf befindlichen Geldmenge begünstigt.

Bemerkenswert ist, dass der Goldanteil in der Bilanz der Zentralbanken trotz dieser beachtlichen Ausweitung der Geldmenge und der wachsenden Bedeutung der Notenbanken identisch geblieben ist. Zwischen 2000 und 2024 schwankte der Goldanteil in der Bilanz der EZB zwischen 6,5 % und 18 %. Gold wird bemerkenswerterweise als Vermögenswert der Klasse „A1“ eingestuft, d. h. als Top-Aktivposten in der Zentralbankbilanz.

Die massiven Goldkäufe der letzten Jahre

Wir bemerken zudem, dass die Goldnachfrage der Notenbanken 2023 fast 20 % der Gesamtnachfrage am physischen Goldmarkt ausmachte. Seit 2010 haben die Zentralbanken weltweit fast 8000 Tonnen Gold zugekauft, also fast so viel wie die gesamten offiziellen Goldreserven der USA, bzw. 5 % aller Devisenreserven zum Wert von 2023. Gold ist folglich integraler Bestandteil der geldpolitischen, finanziellen und geopolitischen Strategien weltweit.

Gold und die Devisenreserven

Die Verwaltung der Devisenreserven ist eine weitere zentrale Aufgabe der Notenbanken. Die Devisenreserven ermöglichen es den Ländern, ihre Währungen zu stabilisieren, ihre internationalen Verbindlichkeiten zu decken, das Vertrauen der Investoren zu fördern usw. Wenn die Devisenreserven der Zentralbanken zunehmen und der Goldanteil in ihren Bilanzen konstant bleiben soll, dann steigern die Zentralbanken also ihre Goldkäufe.

Der Bedarf an Devisenreserven ist umso größer, je umfangreicher der Außenhandel ist oder je stärker die Landeswährung an Wert verliert. Bei einer übermäßigen Inflation führt die daraus möglicherweise resultierende Abwertung der eigenen Währung zu einem erhöhten Bedarf an internationalen Währungsreserven. Im Kontext einer angespannten geopolitischen Lage und um die Stabilität der Reserven zuverlässig zu gewährleisten, scheint physisches Gold jedoch oft die beste Lösung zu sein.

Anhaltendes Wachstum der Geldmenge erhöht die Risiken

Eine der grundlegenden Dynamiken des aktuellen Geldsystems ist die zunehmende Ausweitung der Geldmenge, um die gleiche Einheit an Wirtschaftswachstum zu erzielen. Das bedeutet, dass die Geldmenge, die notwendig ist, um ein Wachstum von einem Euro (oder Dollar) zu erzielen, immer größer wird. Diese Beziehung zeigt die Ineffizienz des aktuellen Geldsystems bei der Schaffung nachhaltigen Wachstums.

Die durch die zunehmende Ausweitung der Geldmenge hervorgerufene Inflation der finanziellen Vermögenswerte lässt Bewertungszyklen dieser Aktiva entstehen. Nimmt die Volatilität der Anleihen zu, werden auch die Bilanzen der Zentralbanken instabiler. Die einzige Möglichkeit für die Notenbanken, die Volatilität ihrer Bilanz zu reduzieren, ist folglich die Erhöhung ihrer Goldbestände, was sie seit 2022 im großen Stil tun.

Eine Reform des Währungssystems?

Die Ineffizienz des aktuellen Systems hinsichtlich der Schaffung von Wachstum ohne Inflation der Geldmenge offenbart die Beschränkungen der heutigen Währungen. Trotz der Abschaffung des Goldstandards im Jahr 1971 und der Goldverkäufe der Notenbanken in den 1990er Jahren bleibt das Edelmetall für die Zentralbanken ein Asset von strategischer Bedeutung. Auch die geopolitische Lage fördert darüber hinaus die Goldkäufe.

Es scheint für die Zentralbanken daher wichtiger denn je, sich mit Hilfe von Gold abzusichern, um eines Tages auf die unabwendbare historische Notwendigkeit einer Reform des Währungssystems antworten zu können. Ein zentrales, unabhängiges und stabiles Währungssystem würde weit umfangreichere Goldreserven erfordern als die aktuell vorhandenen.

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