Generationswechsel bei Burda: Traditionsverlag geht in die Hände der nächsten Generation über
In einer Zeit, in der viele deutsche Traditionshäuser ihre Identität verlieren oder von ausländischen Investoren übernommen werden, setzt der Burda-Verlag ein bemerkenswertes Zeichen für die Beständigkeit deutscher Familienunternehmen. Der 84-jährige Verleger Hubert Burda übergibt die Verantwortung für sein Medienimperium an seine beiden Kinder Elisabeth Burda Furtwängler (32) und Jacob Burda (34).
Ein bedeutsamer Schritt für die deutsche Medienlandschaft
Der Führungswechsel, der zum 1. Februar 2025 vollzogen werden soll, markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des traditionsreichen Verlagshauses. Mit einem Jahresumsatz von rund 2,8 Milliarden Euro zählt Hubert Burda Media zu den bedeutendsten Medienunternehmen Deutschlands. Zu den bekanntesten Publikationen gehören die "Bunte", die "Superillu" und das Nachrichtenmagazin "Focus".
Tradition verpflichtet: Die vierte Generation übernimmt
Die Übernahme durch die vierte Generation der Familie Burda unterstreicht die Bedeutung von Kontinuität und familiärer Verantwortung in der deutschen Wirtschaft. Die Eigentumsstruktur bleibt dabei unverändert: Jacob Burda und Elisabeth Burda Furtwängler halten jeweils etwa 37,5 Prozent der Anteile, während Hubert Burda weiterhin 25,1 Prozent behält.
"Das wirklich Einzigartige an einem Familienunternehmen ist, dass es einem nie allein gehört, sondern man verantwortet es für die nächste Generation", betont Hubert Burda in seiner Abschiedserklärung.
Herausforderungen in bewegten Zeiten
Die neue Generation übernimmt in einer Phase tiefgreifender Veränderungen der Medienbranche. Elisabeth Burda Furtwängler zeigt sich dabei durchaus bewusst über die Tragweite der Aufgabe: Die Übernahme erfolge bewusst in politisch und ökonomisch herausfordernder Zeit, um die notwendige Transformation des Familienunternehmens voranzutreiben.
Weichenstellung für die Zukunft
Für die knapp 10.000 Mitarbeiter bedeutet der Generationswechsel eine wichtige Weichenstellung. Jacob Burda betont die Verantwortung, das väterliche Erbe fortzuführen und dabei die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen. Beide Geschwister sind bereits seit 2017 im Verwaltungsrat des Konzerns aktiv und seit 2010 als Gesellschafter eingebunden.
Hubert Burda selbst wird dem Unternehmen als persönlich haftender Gesellschafter und Ehrenvorsitzender der Holding verbunden bleiben. Sein Rückzug erfolgt Ende Januar, kurz vor seinem 85. Geburtstag - ein würdiger Zeitpunkt, um die Geschicke des seit 1903 bestehenden Familienunternehmens in jüngere Hände zu legen.
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