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14.10.2024
06:11 Uhr

Friedrich Merz kritisiert SPD-Steuerpläne scharf: "Rechnung geht nicht auf"

Friedrich Merz kritisiert SPD-Steuerpläne scharf: "Rechnung geht nicht auf"

Berlin – Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hat die jüngsten Steuerpläne der SPD als völlig unrealistisch abgetan. In einer ARD-Sendung mit Caren Miosga äußerte sich Merz deutlich zu den geplanten Entlastungen für 95 Prozent der Steuerzahler und bezeichnete diese als „Rechnung, die nicht aufgeht“. Merz argumentierte, dass die SPD in ihren fast zwei Jahrzehnten Regierungsverantwortung genug Zeit gehabt hätte, solche Entlastungen umzusetzen.

SPD-Pläne: Entlastung für die Mehrheit, Belastung für die Leistungsträger

Die SPD plant, durch eine Einkommenssteuerreform 95 Prozent der Steuerzahler zu entlasten. Dies soll durch eine stärkere Besteuerung des oberen Einkommensprozents erreicht werden. Laut Parteichefin Saskia Esken betrifft dies Einkommen ab 15.000 Euro monatlich. Merz hingegen betonte, dass die Betroffenen nicht die „Besserverdienenden“ seien, sondern die „Leistungsträger unserer Gesellschaft“, wie mittelständische Unternehmer und Handwerksbetriebe.

Merz warnt vor wirtschaftlichen Folgen

Merz warnte davor, dass die geplanten Steuererhöhungen zu einer Steuerlast von bis zu 60 Prozent führen könnten. Dies würde laut ihm nicht nur den Abschwung der Wirtschaft verstärken, sondern auch die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland fördern. „Wenn Sie das umsetzen, was die SPD heute beschlossen hat, 95 Prozent entlasten, ein Prozent belasten, dann sind Sie bei dem einen Prozent bei 60 Prozent Steuerlast plus“, so Merz.

SPD setzt auf aktiven Staat und Industrie-Rettung

Der SPD-Bundesvorstand schloss am Montag seine Klausurtagung zur Vorbereitung der Bundestagswahl ab. Parteichef Lars Klingbeil stellte klar, dass der Wahlkampf eine Richtungsentscheidung zwischen Friedrich Merz und Olaf Scholz als Bundeskanzler sei. Inhaltlich setzt die SPD auf einen aktiven Staat und die Rettung der Industrie.

Union kritisiert SPD-Strategiepapier als unglaubwürdig

Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Julia Klöckner, kritisierte das SPD-Strategiepapier als „nicht glaubwürdig“. Sie warf der SPD vor, „mal wieder Versprechungen zu machen, die sie nicht halten kann – und die sie in der Regierung nicht hinbekommen hat“. Auch der neue SPD-Generalsekretär Matthias Miersch betonte in einem Podcast des Magazins Politico, dass der Wahlkampf eine „Richtungsentscheidung“ sei.

Traditionelle Werte und wirtschaftliche Vernunft

Die Kritik von Merz und Klöckner verdeutlicht die tiefe Kluft zwischen den politischen Lagern. Während die SPD auf staatliche Intervention und höhere Steuern setzt, plädiert die Union für wirtschaftliche Vernunft und die Stärkung des Mittelstands. Die Frage, die sich viele Bürgerinnen und Bürger stellen werden, ist, welche Richtung Deutschland einschlagen soll: Mehr Staat und Bürokratie oder eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte und wirtschaftliche Freiheit?

Es bleibt abzuwarten, wie die Wählerinnen und Wähler bei der nächsten Bundestagswahl entscheiden werden. Eines ist jedoch klar: Die kommenden Monate werden von intensiven Debatten und kontroversen Diskussionen geprägt sein.

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