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11.10.2024
10:27 Uhr

Eurowings zieht sich aus Hamburg zurück: Hohe Kosten zwingen zur Reduktion

Eurowings zieht sich aus Hamburg zurück: Hohe Kosten zwingen zur Reduktion

Der Flughafen Hamburg steht vor einem weiteren Rückschlag. Nach dem irischen Billigflieger Ryanair hat nun auch Eurowings angekündigt, zahlreiche Flüge in der Hansestadt dauerhaft zu streichen. Diese Entscheidung ist eine direkte Folge der hohen Gebühren und Steuern, die das Fliegen in Deutschland zunehmend unattraktiv machen.

Mehr als 1.000 Flüge gestrichen

In einem ersten Schritt plant Eurowings, für das Jahr 2025 über 1.000 Flüge aus dem Programm zu nehmen. Dies betrifft unter anderem die innerdeutsche Verbindung nach Köln-Bonn, die zum Sommerflugplan eingestellt wird. Weitere sechs Ziele in Europa und Nordafrika werden ebenfalls nicht mehr angeflogen. Jens Bischof, Chef der Lufthansa-Tochter, betonte, dass die hohen Kosten an deutschen Flughäfen der Hauptgrund für diese drastischen Maßnahmen seien.

„Das reduzierte Angebot wird die direkte Anbindung Hamburgs deutlich schwächen und Fliegen aus der Hansestadt spürbar verteuern. Diese Entwicklung wäre vermeidbar gewesen. Aber die Pläne des Flughafens für eine völlig unverhältnismäßige Erhöhung der Entgelte lassen uns keine Wahl.“

Marktführer in Hamburg zieht sich zurück

Eurowings, der derzeit größte Anbieter in Hamburg mit 16 stationierten Flugzeugen und einem Angebot von 70 Zielen, sieht sich gezwungen, sein Engagement in der Hansestadt drastisch zu reduzieren. Zeitgleich mit den Streichungen hat die Airline neue Verbindungen von Köln und Berlin nach Dubai vorgestellt, was zeigt, dass man sich zunehmend auf andere, kostengünstigere Standorte konzentriert.

Ryanair kürzt ebenfalls

Bereits am Vortag hatte Ryanair angekündigt, sein Angebot in Hamburg um 60 Prozent zu kürzen. Eddie Wilson, Manager bei Ryanair, forderte die Bundesregierung auf, die Luftverkehrssteuer abzuschaffen und die Flugsicherungsgebühren zu senken. Diese Forderungen zeigen deutlich, dass die hohen Kosten in Deutschland nicht nur ein Problem für Eurowings, sondern für die gesamte Luftfahrtbranche darstellen.

Kritik an der Bundesregierung

Die jüngsten Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die problematische Luftverkehrspolitik der Bundesregierung. Während Airlines gezwungen sind, ihre Angebote zu reduzieren oder ganz einzustellen, bleibt die Politik untätig. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und die Bundesregierung stehen in der Kritik, nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der Luftfahrtbranche einzugehen und somit die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Flughäfen zu gefährden.

Für die Bürger bedeutet dies nicht nur weniger Flugverbindungen, sondern auch höhere Preise und längere Reisezeiten. Es wird deutlich, dass eine Überprüfung und Anpassung der aktuellen Gebühren- und Steuerpolitik dringend notwendig ist, um die Attraktivität Deutschlands als Luftverkehrsstandort zu sichern und den Bürgern weiterhin ein breites Angebot an Flugverbindungen zu fairen Preisen zu ermöglichen.

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