Kostenlose Beratung
+49 7930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
28.11.2024
06:51 Uhr

Europas größter Motorradhersteller KTM in schwerer Finanzkrise

Europas größter Motorradhersteller KTM in schwerer Finanzkrise

Die österreichische KTM AG, Europas führender Motorradhersteller, steht vor massiven finanziellen Herausforderungen. Nach Angaben der Konzernmutter Pierer Mobility würde dem Unternehmen ein hoher dreistelliger Millionenbetrag fehlen. Die Situation sei so ernst, dass der Vorstand bereits für kommenden Freitag einen Antrag auf ein gerichtliches Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung plane.

Dramatische Einschnitte bei Personal und Produktion

Die Krise beim traditionsreichen Motorradbauer zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Besonders dramatisch dürfte sich die Situation für die Belegschaft entwickeln. Von den derzeit noch etwa 5.000 Beschäftigten sollen nach der geplanten Entlassungswelle nur noch 4.000 Mitarbeiter übrig bleiben. Zwischen Weihnachten und Ende Februar müssten die Produktionsbänder komplett stillstehen - ein beispielloser Vorgang in der Unternehmensgeschichte.

Überkapazitäten als Hauptproblem

Die Gründe für die prekäre Situation seien vielschichtig. Ein Hauptproblem stelle die massive Überproduktion dar, besonders im Bereich der E-Bikes. Die Situation sei so dramatisch gewesen, dass das Unternehmen im Frühjahr bereits mehr als 11.000 E-Bikes kostenlos an die eigene Belegschaft verschenkt habe - dies entspräche etwa einem Viertel der Halbjahresproduktion.

90-Tage-Plan zur Rettung

Nach Einreichung des Sanierungsantrags plane KTM, innerhalb von 90 Tagen einen Sanierungsplan mit den Gläubigern zu vereinbaren. Durch eine "Redimensionierung" der Gruppe solle nicht nur der Bestand gesichert, sondern auch die Basis für eine Neuausrichtung geschaffen werden.

Die Betriebsleistung könnte sich durch die geplanten Maßnahmen um etwa eine Milliarde Euro verringern.

Wirtschaftliche Gesamtsituation in Österreich

Die Schieflage bei KTM reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung der österreichischen Wirtschaft ein. Die Zahl der Firmeninsolvenzen sei in den ersten neun Monaten 2024 im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 Prozent auf 4.895 gestiegen. Besonders alarmierend: Die Anzahl der Großinsolvenzen bei Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Kapital habe sich nahezu verdoppelt.

Gewerkschaft fordert staatliche Intervention

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) reagierte bereits auf die dramatische Situation. Dessen Präsident Wolfgang Katzian fordere ein umfassendes staatliches Konjunkturpaket zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts und der Arbeitsplätze. Die aktuelle Entwicklung zeige einmal mehr die Notwendigkeit einer grundlegenden Reform der Wirtschafts- und Steuerpolitik in Österreich.

Die kommenden Wochen dürften für den Traditionshersteller KTM entscheidend werden. Von der erfolgreichen Umsetzung des Sanierungsplans hänge nicht nur die Zukunft tausender Arbeitsplätze ab, sondern auch die Position Österreichs als bedeutender Standort der europäischen Motorradindustrie.

Wissenswertes zum Thema

Magazin
19.07.2024
13 Min.

Energiekrise - Made in Germany

Das deutsche Energiemodell stirbt, die deutsche Wirtschaft verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Welche wirtschaftlichen Folgen die Energiekrise für den Standort Deutschland hat, erfahren Sie hier.
Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“