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20.11.2023
08:37 Uhr

Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie: Ein Schlag ins Gesicht für Familien und Bildungseinrichtungen

Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie: Ein Schlag ins Gesicht für Familien und Bildungseinrichtungen

Die deutsche Bundesregierung hat beschlossen, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie ab nächstem Jahr wieder von sieben auf 19 Prozent zu erhöhen. Ein Schritt, der nicht nur die Gastronomie, sondern auch Schulen, Kitas und damit unzählige Kinder und Eltern betrifft. Es ist zu befürchten, dass viele Kinder auf das Mittagessen in der Kantine verzichten müssen, weil es für ihre Eltern schlichtweg zu teuer wird.

Die drohende Preisspirale

Boris Bergmann, der mit seiner Firma über 130 Schulen, Kitas und Tagesmütter in Sachsen-Anhalt beliefert, befürchtet eine Preisspirale durch die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung. Er sagt:

"Es wird auf jeden Fall weniger, ich hoffe, dass es nicht so viel weniger wird, dass mir die Kalkulation nach hinten runterfällt und wir dann wirklich in eine Bredouille kommen."
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer könnte das Essen in einer Grundschule um etwa 40 Cent teurer machen. Ein Betrag, der für viele Familien einen deutlichen Unterschied macht.

Ablehnung der Bundesregierung

Trotz der offensichtlichen negativen Auswirkungen hat die Bundesregierung eine Initiative gegen die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung abgelehnt. Ein Schritt, der schwer nachvollziehbar ist, wenn man bedenkt, dass es um das Wohl unserer Kinder geht. Doch statt Lösungen zu suchen, werden die Probleme ignoriert und auf die Familien abgewälzt.

Alternative Lösungen

Ein möglicher Ausweg aus der Misere könnte ein Preisdeckel sein. Armin Däuwel von der Kreiselternvertretung Erfurt schlägt vor:

"Wir als Elternvertretung stehen natürlich dafür ein, dass alle Kinder eine Möglichkeit haben, an der Schulspeisung teilzunehmen. Und dann sollte man auch in der Stadt die Rahmenbedingungen dafür schaffen."
Wenn die Gemeinde die Kosten, die über dem Deckel liegen, übernimmt, könnte dies eine Lösung sein. Doch dafür müsste Geld in die Hand genommen werden. Eine Investition, die angesichts der Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für die Entwicklung und das Lernen unserer Kinder, mehr als gerechtfertigt wäre.

Ein Appell für kostenloses Essen in Kitas und Schulen

Der Verband Deutscher Schul- und Kitacaterer fordert kostenloses Essen in Kitas und Schulen. Denn kein Kind sollte mit leerem Magen lernen müssen. Angesichts der Tatsache, dass Städte wie Berlin bereits seit 2019 kostenloses Grundschulessen anbieten, stellt sich die Frage, warum dies nicht auch in anderen Regionen möglich ist.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Politik der Bundesregierung die Belastungen für die Bürger erhöht, anstatt Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu finden. Es ist an der Zeit, dass wir uns auf die wirklich wichtigen Themen konzentrieren und Lösungen finden, die das Wohl unserer Kinder und Familien in den Mittelpunkt stellen.

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