Erdogan fordert Trump zur Beendigung der US-Waffenlieferungen an Israel auf
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den designierten US-Präsidenten Donald Trump aufgefordert, seine Wahlversprechen bezüglich der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon einzuhalten. Erdogan äußerte die Hoffnung, dass Trump Israel dazu bewegen werde, seine Kriegsanstrengungen einzustellen und die US-Waffenlieferungen an Israel zu beenden.
Ein Appell an Trumps Wahlversprechen
Auf dem Rückflug von einem Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Budapest sagte Erdogan gegenüber Reportern, dass die Einstellung der US-Waffenunterstützung für Israel ein guter Anfang wäre, um die israelische Aggression in den palästinensischen und libanesischen Gebieten zu stoppen. „Trump hat versprochen, Konflikte zu beenden ... Wir wollen, dass dieses Versprechen erfüllt wird und dass Israel dazu aufgefordert wird, aufzuhören“, sagte Erdogan.
Kritik an Israels Offensiven
Die Türkei hat die israelischen Offensiven im Gazastreifen und im Libanon scharf kritisiert. Erdogan betonte, dass die Fortsetzung der derzeitigen US-Politik die Blockade in der Region vertiefen und den Konflikt ausweiten würde. Die Türkei hat den Handel mit Israel eingestellt und beantragt, sich einer Völkermordklage gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof anzuschließen.
Trumps Position zu Israel und Iran
Medienberichten zufolge hat Trump einerseits betont, dass Israel das Recht habe, den „Job in Gaza“ zu beenden, andererseits soll er Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgefordert haben, den Krieg bis zu seinem Amtsantritt im Januar zu beenden. Trump scheint vor allem abgeneigt zu sein, einen Krieg gegen den Iran zu führen. Sein Vize J. D. Vance sagte in einem Podcast-Interview, dass sich die Interessen der USA und Israels nicht immer überschneiden würden und unterstrich die Ablehnung eines Krieges mit dem Iran.
Fokus auf sunnitisch-arabische Staaten
Anstatt Krieg gegen den Iran zu führen, werde Trump sich auf eine Blockbildung unter sunnitisch-arabischen Staaten im Rahmen des Abraham-Abkommens als Gegengewicht zum Machtausbau Irans fokussieren. Diese Strategie könnte das politische und militärische Gleichgewicht im Nahen Osten nachhaltig verändern.
Die Forderungen Erdogans und die möglichen Handlungen Trumps werden in den kommenden Monaten entscheidend sein für die weitere Entwicklung der Konflikte im Nahen Osten. Ob Trump seine Wahlversprechen tatsächlich umsetzen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Region weiterhin ein Pulverfass bleibt, dessen Zündschnur durch politische Entscheidungen der USA und ihrer Verbündeten entweder weiter verkürzt oder entschärft werden kann.
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