Dramatische Entwicklung im US-Automarkt: Fast 40% der finanzierten Fahrzeuge im Minus
Eine besorgniserregende Entwicklung zeichnet sich auf dem amerikanischen Automobilmarkt ab. Wie aktuelle Daten von CarEdge zeigen, befinden sich erschreckende 39 Prozent aller seit 2022 finanzierten Fahrzeuge in der negativen Eigenkapitalzone. Bei Elektrofahrzeugen sei die Situation mit 46 Prozent noch dramatischer.
Die Schattenseiten der lockeren Kreditvergabe
Diese alarmierende Entwicklung sei das Resultat einer jahrelangen unverantwortlichen Kreditvergabepolitik, die nun ihre Schattenseiten offenbare. Besonders problematisch seien die extrem langen Finanzierungslaufzeiten von bis zu 84 Monaten bei gleichzeitig überhöhten Beleihungswerten von bis zu 114 Prozent.
Elektrofahrzeuge besonders betroffen
Bemerkenswert sei die überdurchschnittlich hohe Betroffenheit im Segment der Elektrofahrzeuge. Besonders der Elektropionier Tesla stehe hier im Fokus: Die durchschnittlichen Tesla-Kredite würden bereits negative Eigenkapitalwerte aufweisen. Dies könnte ein Indikator dafür sein, dass die euphorische Bewertung von E-Fahrzeugen einer realistischeren Einschätzung weiche.
Gebrauchtwagenmarkt im freien Fall
Der Manheim Gebrauchtwagenindex befinde sich seit Anfang 2022 in einem regelrechten Bärenmarkt. Diese Entwicklung verschärfe die Situation für Kreditnehmer zusätzlich, da der Wert ihrer finanzierten Fahrzeuge kontinuierlich sinke, während die Kreditsummen gleich blieben.
"Die Kombination aus fallenden Fahrzeugwerten und historisch hohen Zinssätzen schafft eine toxische Situation für viele Autobesitzer", warnen Marktbeobachter.
Historisch hohe Zinsen verschärfen die Lage
Die Zinssätze für Autokredite mit 60-monatiger Laufzeit hätten Anfang des Jahres mit etwa 8 Prozent ein 20-Jahres-Hoch erreicht. Zwar seien die Zinsen mittlerweile leicht auf 7,29 Prozent gesunken, lägen damit aber immer noch auf einem kritisch hohen Niveau.
Alarmierende Signale für die Gesamtwirtschaft
Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die US-Wirtschaft haben. Experten warnen vor einer möglichen Kettenreaktion:
- Steigende Zahlungsausfälle bei Autokrediten
- Zunehmende Fahrzeugrückgaben und Zwangsversteigerungen
- Weitere Preisrückgänge auf dem Gebrauchtwagenmarkt
- Mögliche Auswirkungen auf den gesamten Finanzsektor
Diese Entwicklung zeige einmal mehr die Gefahren einer zu lockeren Geldpolitik und übermäßiger Kreditvergabe. Die Rechnung für diese unverantwortliche Politik müssten nun die Verbraucher tragen.
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