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16.05.2023
07:24 Uhr

Dollar unter Druck: US-Pleite droht

Der US-Dollar kämpft mit einem Wertverlust von ,26 Prozent und einem Indexwert von 102,39, was ihn von seinem Fünfmonatshoch entfernt. Die Ursache dafür liegt in der aktuellen Debatte um die Schuldenobergrenze der USA und der drohenden Zahlungsunfähigkeit des Landes. Der Dollar Index zeigt den Wert des Dollars im Vergleich zu sechs anderen wichtigen Währungen.

Schuldenobergrenze: Republikaner und Demokraten uneinig

Die politischen Streitigkeiten zwischen den Republikanern und Demokraten bezüglich der Schuldenobergrenze stellen eine wesentliche Belastung für den Dollar dar. Kevin McCarthy, der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, äußerte sich besorgt über die Lage und betonte, dass man noch weit von einer Lösung entfernt sei. In der Vergangenheit haben solche Uneinigkeiten im US-Kongress bereits zu einer vorübergehenden Schließung der Regierung geführt, was sich negativ auf die Wirtschaft und den Dollar auswirkte.

Chaotischer Kursverlauf und möglicher Wertverlust

Sean Callow, ein leitender Devisenstratege bei Westpac, erklärte, dass der Kurs des US-Dollars in den letzten Tagen sehr chaotisch gewesen sei und stark auf die Daten reagiert habe. Laut Prognosen von Westpac könne der Dollar sogar auf 101,05 fallen. Sollte es zu keiner Einigung im Schuldenstreit kommen, könnte der Dollar weiter unter Druck geraten und an Wert verlieren.

Historische Einordnung und globale Auswirkungen

Ein Zahlungsausfall der USA hätte nicht nur nationale, sondern auch globale Auswirkungen. In der Vergangenheit war die US-Wirtschaft bereits mehrmals von einer Schuldenkrise betroffen. Im Jahr 2011 führte ein ähnlicher Streit um die Schuldenobergrenze zu einer Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor’s. Dies hatte weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft und zeigte, wie wichtig stabile politische Verhältnisse für die wirtschaftliche Entwicklung sind.

Vergleich zu anderen Anlageklassen

Während der US-Dollar unter Druck steht, könnten andere Anlageklassen wie Edelmetalle an Attraktivität gewinnen. Gold und Silber haben in der Vergangenheit häufig als sichere Häfen in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit gedient. Zudem bieten sie eine gewisse Absicherung gegen Inflation, die in den USA derzeit ein großes Thema ist.

Der Kurs des US-Dollars war in den letzten Tagen sehr chaotisch und reagierte stark auf die Daten. – Sean Callow, leitender Westpac-Devisenstratege

Ausblick und mögliche Lösungsansätze

Die Zukunft des US-Dollars hängt maßgeblich von der politischen Entwicklung in den Vereinigten Staaten ab. Sollten sich Republikaner und Demokraten auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen können, wäre dies ein positives Signal für den Dollar und die Weltwirtschaft. Eine anhaltende Uneinigkeit könnte jedoch zu weiteren Verlusten für den Dollar führen und das Vertrauen in die US-Wirtschaft beschädigen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Verhandlungen in den kommenden Wochen entwickeln und ob es gelingt, eine Lösung für den drohenden Zahlungsausfall der USA zu finden. Anleger sollten die aktuellen Entwicklungen genau beobachten und ihre Anlagestrategien entsprechend anpassen.

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